In Australien momentan eine gefährliche Frucht: In mehreren Bundesstaaten wurden Nadeln in Erdbeeren gefunden. Eine Person musste im Spital behandelt werden.

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Sydney – Seit mehreren Tagen tauchen in Australien Nähnadeln in Erdbeeren auf. Eine Person musste deswegen bisher im Krankenhaus behandelt werden. In sechs Bundesstaaten hat es bereits Vorfälle gegeben. "Das ist ein sehr bösartiges Verbrechen und ein Angriff auf die Öffentlichkeit", sagte Gesundheitsminister Greg Hunt am Montag dem Sender ABC. Er kündigte eine Untersuchung an. Es müsse geprüft werden, ob es etwa Schwachstellen in der Lieferkette gebe.

Auch die Behörden in den betroffenen Regionen untersuchen die Fälle, konnten aber noch keine Verdächtigen finden. Der erste Fall wurde vergangene Woche in Queensland bekannt, dann gab es Warnungen auch aus New South Wales, Victoria, der Region mit der Hauptstadt Canberra (Australian Capital Territory), Südaustralien, Tasmanien sowie zuletzt aus Westaustralien.

Nadel in Banane gefunden

Behörden vermuten, dass es sich in einigen Fällen um Trittbrettfahrer handeln könnte. Nachdem in einer Banane eine Nadel gefunden worden war, konnte die Täterin ausfindig gemacht werden. Die 62-Jährige wurde von Behörden befragt, die daraufhin erklärten, dass die Frau unter psychischen Problemen leide und nichts mit den in Erdbeeren gefundenen Nadeln zu tun habe.

Eine Vermutung ist auch, dass ein verärgerter früherer Arbeiter der Vereinigung der Erdbeerproduzenten von Queensland für die Taten verantwortlich sein könnte. Als Reaktion auf die Vorfälle wurden zahlreiche Rückrufe von Erdbeeren gestartet. Ein neuseeländischer Händler stoppte als Vorsichtsmaßnahme den Verkauf importierter Beeren. (red, 17.9.2018)