Wes und Matt Grandstaff von Bethesda spielen Fallout 76.

Foto: Facebook / Wes fight against Neuroblastoma

Spielhersteller Bethesda Softworks hat einem tödlich an Krebs erkrankten Jungen aus Hampton Roads, Virginia, einen Wunsch erfüllt: Der zwölfjährige Wes durfte zwei Monate vor Veröffentlichung den postapokalyptischen Multiplayer-Rollenspielshooter Fallout 76 spielen. Bei Wes wurde bereits mit fünf Jahren ein Neuroblastom diagnostiziert, in den vergangenen Wochen entschieden sich die Eltern auf Rat der Ärzte schließlich dazu, die offenbar aussichtslos gewordene Behandlung einzustellen. Dem jungen Videospielfan wurde daraufhin klar, dass er den Start seines favorisierten neuen Games nicht mehr erleben würde.

Kleiner Wunsch erfüllt

Wie in einem Facebook-Eintrag zu lesen ist, reagierte Bethesda prompt auf die Anfrage. Assistant Director Matt Grandstaff nahm die vierstündige Fahrt vom Firmensitz in Maryland persönlich auf sich und stattete Wes' Familie einen Besuch ab. Neben der mehrstündigen Anspielmöglichkeit gab es auch alle möglichen Goodies – unter anderem einen Prototyp des Power-Armor-Helms, signiert von Firmenchef Todd Howard.

Es ist nicht das erste Mal, dass Bethesda einem erkrankten Kind einen Wunsch erfüllt. Der Konzern unterstützt bereits seit einigen Jahren die Make-A-Wish Foundation.

"Er ist einfach so glücklich, nun zu Hause zu sein"

Für Wes und die Familie war es gewiss nur ein kleiner Trost. Anfang September mussten die Eltern Wes über die Entscheidung der Ärzte informieren. "Es hat uns in jeder erdenklichen Hinsicht erschüttert. Wir haben es Wes erzählt, und alles, was er tat, war 'Nein, nein, nein' zu schreien", ist in einem Eintrag zu lesen. Während die Eltern über die Spendenseite "Go Fund Me" weiterhin versuchen, Geld für die laufenden Kosten und weitere Arztbesuche und alternative Behandlungsmethoden aufzustellen, halte sich Wes tapfer.

"Wes sagt, dass er nicht mehr sauer ist und dass er keine Angst hat. Er hat hat weiterhin Wege gefunden, seinen Humor zu bewahren, und zaubert uns immer dann ein Lächeln auf die Lippen, wenn wir es brauchen. Er hat keine Schmerzen, und er brauchte bisher keine Schmerzmittel. Die Strahlentherapie, die er bekommen hat, macht ihm immer noch manchmal zu schaffen. Aber er ist einfach so glücklich, nun zu Hause zu sein." (red, 24.9.2018)