Tokio – Vor gut einer Woche hatte SpaceX-Chef Elon Musk angekündigt, dass der japanische Milliardär Yusaku Maezawa als erster Tourist den Mond umrunden soll: eine kommerzielle Variante dessen, was 1968 NASA-Astronauten im Rahmen der Mission Apollo 8 getan hatten. Die neue Mondumrundung ist für das Jahr 2023 geplant und soll vier oder fünf Tage dauern – was sie den Edelweltraumtouristen kostet, wurde nicht bekanntgegeben.

Und SpaceX hat offenbar noch intensivere Kontakte nach Japan geknüpft: Der private US-amerikanische Raumfahrtbetreiber unterzeichnete nun mit dem japanischen Unternehmen ispace aus Tokio einen Vertrag für zwei Mondmissionen. SpaceX-Raketen sollen demnach ein Landemodul und Mond-Fahrzeuge auf den Erdtrabanten bringen. Diese sollen Mitte 2020 zunächst in eine Mond-Umlaufbahn gebracht werden, ein Landeversuch ist dann für Mitte 2021 geplant.

Takeshi Hakamada, der Leiter von ispace, sagte, sein Unternehmen und SpaceX verbinde die Vision, den Menschen ein Leben im All zu ermöglichen. Darum sei er froh, den ersten Teil dieser Reise zusammen mit SpaceX zu bestreiten. SpaceX sei "sehr glaubwürdig" und "fähig". Die genauen Kosten der Mondmissionen konnte Hakamada noch nicht beziffern. Nach seinen Angaben wurden aber mittlerweile rund 80 Millionen Euro bei Investoren eingesammelt. (APA, red, 26. 9. 2018)