Brexit-Debatten sind anstrengend, Meditation kann helfen.

Foto: APA/AFP/PRU/HO

Von den anstrengenden Brexit-Debatten ausgelaugte britische Parlamentarier erholen sich zunehmend bei Meditationsübungen im Portcullis House, in dem die Büros der Abgeordneten des House of Commons untergebracht sind. Fast 200 Abgeordnete haben dieses Jahr bereits die Kurse des Mindfulness Centre (Achtsamkeitszentrums) der Universität Oxford besucht.

Sie sitzen dabei nicht im Lotussitz auf Yogamatten, sondern an Schreibtischen in hochglanzpolierten Büros. Bei der Achtsamkeitsmeditation werden Gedanken beobachtet und nicht bewusst gesteuert. Vermittelt wird die Fähigkeit, "zur Ruhe zu kommen und innezuhalten", wie Nic Dakin, Abgeordneter aus Englands industriellem Norden, erläutert. Für viele gestresste Volksvertreter geht es darum, mehr Gelassenheit und Ausgeglichenheit zu finden und die Batterien aufzuladen – nach dem Motto "Gesundheit beginnt im Kopf".

Das Trainingsprogramm des Oxforder Mindfulness Centre für Abgeordnete und Mitglieder des House of Lords wurde erstmals 2013 aufgelegt. Ein Jahr später bildete sich die "Mindfulness All-Party Parliamentary Group". Deren stellvertretender Vorsitzender Dakin hält es für "ziemlich nützlich", Techniken zur Stressreduktion zu lernen – insbesondere bei den aufreibenden Diskussionen über den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union und dessen Folgen. (APA, 1.10.2018)