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Musk nahm den Deal der Börsenaufsicht nicht an, da es sich für ihn anfühle, als wäre er nicht ehrlich zu sich selbst.

Foto: Reuters/Rebecca Cook

Er galt als der Wunderknabe des Silicon Valley. Nur die allerhöchsten Töne gab es für den Namen Elon Musk, doch von diesem guten Ruf ist nicht mehr viel übrig. Jetzt hat der Tesla-Chef auch Probleme mit der US-Börsenaufsicht SEC.

Diese hatte eine Klage wegen möglichen Wertpapierbetrugs gegen den Tesla-Chef eingereicht. Am Freitag stürzte der Aktienkurs des Elektroautobaues zu Handelsbeginn um 13 Prozent ab. Rund sieben Milliarden Dollar an Börsenwert wurden pulverisiert.

Geldstrafe und Rücktritt

Ein Angebot der SEC, eine Geldstrafe zu zahlen und für zwei Jahre als Vorsitzender von Tesla zurückzutreten, hat Musk abgelehnt, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Dabei hätte es sich um eine sogenannte "No Admit, No Deny"-Einigung gehandelt, die kein Schuldeingeständnis beinhaltet.

Musk nahm nicht an, da es sich für ihn anfühle, als wäre er nicht ehrlich zu sich selbst. Außerdem könne er nicht mit der Idee leben, sich auf einen Deal einzulassen, der derartig negativ konnotiert ist. Das Unternehmen war zunächst zu keiner Stellungnahme bereit. Lediglich Musk selbst bezeichnete die Klage als ungerechtfertigt, das Vorgehen der SEC mache ihn "tieftraurig und enttäuscht".

Irreführende Angaben

Der Milliardär wird von der US-Behörde verdächtigt, beim angeblich zwischenzeitlich geplanten Börsenrückzug Teslas falsche und irreführende Angaben gegenüber Investoren gemacht zu haben.

Börsenexperten meinen, dieser Rechtsstreit könne Tesla noch sehr schwer zusetzen. "Wer in den vergangenen Wochen in Tesla investierte, hat sich für ein ungewisses Abenteuer entschieden", sagte ein Analyst der Cowen Group. (and, 28.9.2018)