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Facebook nutzt Telefonnummern, die eigentlich für die Zwei-Faktor-Authentifizierung angegeben wurden, zu Werbezwecken.

Foto: reuters/ruvic

Facebook hat bestätigt, Handynummern für Werbezwecke zu nutzen – auch dann, wenn sie von den Nutzern gar nicht selbst zur Verfügung gestellt wurden. Damit bestätigt man einen Bericht von "Gizmodo". Die Techblogger hatten bei Facebook gezielte Werbung auf die Telefonnummer einer Person gebucht. Bereits einige Stunden später hatten sie damit Erfolg – obwohl der Betroffene die betreffende Nummer nie bei Facebook angegeben hatte.

Damit bestätigt sich einmal mehr die gängige Annahme, dass Facebook sogenannte "Schattenprofile" über User sammelt – und diese auch mit Werbetreibenden teilt. Im konkreten Fall dürfte es so gewesen sein, dass entweder ein Dritter diese Details über sein eigenes Adressbuch hochgeladen hat, oder ein Werbetreibender die Telefonnummer geliefert hat. Immerhin erlaubt es Facebook seinen Partnern auch eigene Daten zu liefern, und gezielt danach zu suchen.

Auch 2FA-Authentifizierung

Die Studie belegt aber noch ein zweites Verhalten, und zwar eines, das nicht minder problematisch ist: So werden nämlich auch jene Handynummern, die zur besseren Absicherung der Accounts via Zwei-Faktor-Authentifizierung angegeben werden, für Werbezwecke genutzt. Im Test war eine nur dort eingetragene Telefonnummer innerhalb weniger Wochen für Werber anvisierbar. Ein Sprecher von Facebook erklärt gegenüber "TechCrunch", dass man sich dagegen wehren könnte, wenn man andere Formen der Zwei-Faktor-Authentifizierung als jene über die Handynummer nutzt. Facebook-Chef Mark Zuckerberg Zuckerberg hatte bei seiner Anhörung vor dem US-Senat vor einigen Monaten angegeben, dass keine Schattenprofile existieren würden, sondern Daten nur für Sicherheitszwecke gesammelt werden. (red, 29.9.2018)