Kuciak wurde im Februar 2018 ermordet.

Foto: Svancara Petr, Imago

Daphne Caruana Galizia wurde 2017 bei der Explosion einer Autobombe getötet.

Foto: DARRIN ZAMMIT LUPI

Berlin – Die ermordeten Journalisten Daphne Caruana Galizia aus Malta und Jan Kuciak aus der Slowakei erhalten postum den deutschen Medienpreis "Goldene Victoria 2018 – Pressefreiheit". Galizia berichtete über Korruption und den Handel mit der maltesischen Staatsbürgerschaft, Kuciak untersuchte zuletzt das Verhältnis zwischen slowakischen Regierungsmitgliedern und der italienischen Mafia.

Preis wird an Hinterbliebene überreicht

Die Journalistin wurde im Oktober 2017 bei der Explosion einer Autobombe getötet, Kuciak wurde im Februar ermordet. Wie der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) am Montag mitteilte, wird die Auszeichnung den Familien der beiden Journalisten am 5. November im Rahmen der "VDZ Publishers' Night" in Berlin überreicht. Die Laudatio hält die Autorin und Reporterin Düzen Tekkal.

Frühere Preisträger

"Der Schutz und die Verteidigung von Presse- und Meinungsfreiheit zählen zu den wichtigsten Anliegen der deutschen Zeitschriftenverleger", hieß es vom VDZ. Frühere Preisträger, die für ihr Engagement und ihren Mut beim Einsatz für die freie Presse ausgezeichnet wurden, waren Ensaf Haidar aus Saudi-Arabien (2017), Can Dündar aus der Türkei (2016) sowie auch Farida Nekzad aus Afghanistan, Ana Lilia Perez aus Mexiko und der Deutsche Peter Bandermann (alle 2015). Am 5. November sollen noch weitere Preise überreicht werden. Unter anderem erhält die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine "Ehren-Victoria". (APA, 1.10.2018)