Zu Recht umjubelt: der zweifache Torschütze gegen Celtic: Munas Dabbur.

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Am Ende durften sich die Hausherren feiern lassen.

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Salzburg – Würde Statistik Fußball spielen, hätte Salzburg gestern Abend die Füße hochlegen können. Celtic Glasgow hatte in 14 Europa-League-Auswärtsspielen noch nie gewonnen. Statistik spielt aber nicht Fußball, also musste Salzburg das selbst tun. Und die Bullen taten das durchaus vorbildlich, ein 3:1-Sieg war die Konsequenz.

Start verschlafen

Dabei startete die Partie schlecht, und zwar so: Edouard drängte Ramalho bei einem langen Ball ab und bezwang Walke. Man kann nach 95 Sekunden von einem Schock sprechen. Salzburg reagierte mit Halbchancen, Dabbur und Minamino verfehlten das Ziel. Die Celtic-Fünferkette verfestigte sich, der Ball wurde zum Exklusivbesitz der Bullen.

Trotzdem jubelte Celtic über das nächste Tor, allerdings nur kurz. Walke ließ einen Schuss abprallen, Edouard staubte ab – stand dabei aber im Abseits. Das ukrainische Schiedsrichterteam entschied korrekt. Mit 12:3 Torschüssen ging es in die Pause.

Reaktion nach Pause

Salzburg kam erfrischt zurück, Dabbur stellte sich in die Auslage. 47. Minute: Der Stürmer bekommt einen herrlichen Lochpass, bringt den Ball nicht an Gordon vorbei. 51.: Er verdribbelt sich, reklamiert, kassiert Gelb. 55.: Minamino verlängert für Wolf, der mit Übersicht zur Mitte, Dabbur trifft nicht allzu, aber ausreichend platziert zum Ausgleich und zum 100. Europa-League-Tor der Salzburger.

Nummer 101 folgte prompt, auch dies war kein Zaubertor, auch hier war es egal. Minamino erwurstelte den Ball nach einen Stanglpass, sein Schuss war noch abgefälscht (61.). Die 72. Minute: Ulmer ist im Strafraum, Forrest stolpert, reißt den Salzburger um. Rote Karte und Elfmeter, Dabbur dankte mit dem 3:1.

Die endgültige Entscheidung: Rot, Elfer, 3:1.
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Nächste Hürde: Schlusslicht Rosenborg

Damit war die Partie entschieden, zu einem Offensivlauf schien Celtic nicht einmal ansatzweise in der Lage. Salzburg spielte die Partie ruhig herunter, zeigte noch einige offensive Ansätze, leistete sich vor allem aber keine Dummheiten.

Das zum Auftakt von Salzburg bezwungene RB Leipzig gewann das Parallelspiel gegen Rosenborg Trondheim 3:1. Salzburg ist mit sechs Punkten vor Leipzig und Celtic (je 3) Tabellenführer, am nächsten Spieltag in drei Wochen gastiert Rosenborg in der Mozartstadt. (schau, 4.10.2018)

Fußball-Europa-League/Gruppe B/2. Runde:

Red Bull Salzburg – Celtic Glasgow 3:1 (0:1)
Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 24.085, SR Serhij Bojko (UKR)

Tore:
0:1 ( 2.) Edouard
1:1 (55.) Dabbur
2:1 (61.) Minamino
3:1 (73.) Dabbur (Foulelfer)

Salzburg: Walke – Lainer, Ramalho, Pongracic, Ulmer – Haidara, Samassekou, Wolf (79. Gulbrandsen), X. Schlager – Minamino (71. Junuzovic), Dabbur (85. Yabo)

Celtic: Gordon – Lustig, Boyata, Hendry, Tierney – Forrest, Mulumbu (78. Christie), Ntcham, McGregor – Griffiths (60. Sinclair), Edouard (82. Morgan)

Rote Karte: Forrest (72./Celtic/Notbremse)

Gelbe Karten: Dabbur bzw. McGregor, Hendry, Mulumbu