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Berisha brachte Rapid in Front.

Foto: REUTERS/Russell Cheyne

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Wenig später jubelte auch Morelos auf ähnliche Weise.

Reuters/Jason Cairnduff

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Didi Kühbauer feierte sein Rapid-Trainerdebüt im Ibrox Park.

Foto: Reuters/Jason Cairnduff

Glasgow – Man kann es als Fußballer schon als Belohnung für die dunklen Tage des Konditionstrainings sehen, im Ibrox Stadium der Glasgow Rangers spielen zu dürfen. Rapid wurde diese Belohnung dank der Europa League zuteil, es war angesichts der 1:3-Niederlage ein Abend zum Vergessen.

Im ersten Spiel unter Trainer Dietmar Kühbauer startete Rapid weder verschreckt noch übermütig, es entsponn sich eine anständige Partie ohne echte Torchancen. Bis zur 21. Minute, als Pavlovic nach einer Schwab-Musterflanke vorbeiköpfelte. Die nächste Strafraumszene hinterließ Spuren – im Gesicht von Rapid-Verteidiger Barac. Der klärte eine Flanke, Morelos kam zu spät, zurück blieb eine Platzwunde. Barac musste nach einer halben Stunde von Dibon ersetzt werden.

Tor und Gegentor

Die schottischen Gastgeber bekamen Oberwasser, Rapid war das egal. Ivan startete auf dem rechten Flügel aus dem unentdeckten Abseits, gab zur Mitte, eine Rangers-Grätsche leitete weiter zu Berisha und der traf zur Führung (42.). Es war eine kurzlebige: Querpass Tavernier, 1:1 Morelos (44.). Rangers-Coach Steven Gerrard brachte das erst mit Verzögerung zur Ruhe, er ließ den vierten Schiedsrichter seine Rage ob des Abseitstors noch ein wenig spüren.

Zweite Halbzeit, ähnliches Bild: Glasgow war frischer, flotter, aber auch nicht sonderlich gefährlich. Am unterhaltsamsten war noch Gerrard, der bei jedem Kleinstfoul an der Seitenlinie randalierte.

Elfer als Knackpunkt

Aber dann, Minute 68: Ejaria köpfelte aus wenigen Metern, Strebinger flog nach rechts, fuhr die Pranke aus, parierte. Eine überragende Reaktion. Rapids Offensivabteilung war in der zweiten Halbzeit kollektiv abgemeldet. Dennoch wackelten die Grün-Weißen dem Remis entgegen, bis Sonnleitner Morelos im Strafraum umgrätschte. Klarer Elfmeter, Tarvenier trat an, traf zum 2:1 (84.).

Rapid fand seine Offensivambitionen wieder, vermisste aber weiter jegliche Spielstruktur. In der vierten Minute der Nachspielzeit verschenkte Potzmann den Ball als letzter Mann, Morelos schloss den Konter mit dem 3:1 ab. Vor einer fantastischen Kulisse setzte es eine in dieser Höhe verdiente Niederlage für Rapid. Villarreal rettete im Parallelspiel gegen Spartak Moskau ein 3:3. Rapid muss in drei Wochen (25.10.) zu den Spaniern. (schau, 4.10.2018)

Europa-League/Gruppe G/2. Runde:


Glasgow Rangers – SK Rapid Wien 3:1 (1:1).
Glasgow, Ibrox Stadium, 47.543, SR Buquet (FRA)

Tore:
0:1 (42.) Berisha
1:1 (43.) Morelos
2:1 (84.) Tavernier (Elfmeter)
3:1 (94.) Morelos

Rangers: McGregor – Tavernier, Worrall, Goldson, Flanagan – Arfield, Coulibaly, Ejaria – Kent (90. Halliday), Morelos (95. Middleton), Candeias

Rapid: Strebinger – Müldür, Sonnleitner, Barac (33. Dibon), Potzmann – D. Ljubicic, Schwab – Ivan (58. Alar), Murg, Berisha (72. Bolingoli) – Pavlovic

Gelbe Karten: McGregor bzw. Berisha, Ivan, Müldür, Schwab, Pavlovic