Unterstützung für Richterkandidat Brett Kavanaugh kommt bei Facebook intern alles andere als gut an

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Facebook muss sich wieder einmal mit internen Streitigkeiten beschäftigen. Auslöser ist Policy Chief Joel Kaplan, der die Senatsanhörung von Brett Kavanaugh, Richterkandidat am Supreme Court, besucht hatte. Kaplan ist mit Kavanaugh seit Jahren befreundet, seine Anwesenheit war klar als Unterstützung zu deuten. Der Facebook-Manager saß zwei Reihen hinter Kavanaugh, wodurch er ständig bei der Fernsehübertragung im Bild war.

"Wusste, dass er für Ärger sorgen würde"

"Er wusste, dass er intern für Ärger sorgen würde, aber dafür nicht entlassen werden kann", sagte ein Facebook-Mitarbeiter zur New York Times. Kaplans Kollegen interpretieren seinen Auftritt bei Kavanaughs Anhörung als Statement, mit dem die Vorwürfe gegen den Richterkandidaten negiert oder zumindest heruntergespielt werden. Mehrere Frauen werfen Kavanaugh vor, als Jugendlicher sexuelle Übergriffe bis hin zur versuchten Vergewaltigung begangen zu haben.

Entschuldigung folgte

Facebook-Chef Mark Zuckerberg gab an, dass er persönlich anders gehandelt hätte als Kaplan. Nach internem Druck entschuldigte sich der Policy Chief zwar, gab aber auch an, daran "zu glauben, dass man Freunden beisteht, besonders wenn sie eine harte Zeit erleben". Am Freitag sollen die internen Differenzen in einer großen Besprechung geklärt werden. (red, 5.10.2018)