München – Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat Trainer Niko Kovac den Rücken gestärkt. Er stehe "wie eine Eins" für Kovac ein, sagte Hoeneß der "Süddeutschen Zeitung" am Sonntag: "Egal, was in den nächsten Wochen passieren wird."

Die Münchner hatten am Samstag 0:3 gegen Borussia Mönchengladbach verloren, sie sind seit vier Spielen ohne Sieg und in der Bundesliga-Tabelle abgerutscht. Kovac, der den Rekordmeister seit Saisonbeginn trainiert und mit ihm die ersten sieben Pflichtspiele gewonnen hatte, sagte nach der Pleite gegen Gladbach: "Ich kenne die Mechanismen im Fußball, ich weiß, dass die Zeit beim FC Bayern anders läuft als anderswo."

Es ist offensichtlich, dass bei den Bayern derzeit der Wurm drin ist. Thomas Müller, erneut wirkungslos, sprach nach der Leistung gegen Gladbach von einer "Mischung aus Fehlern, Unvermögen und eben einem gewissen Antilauf", und ja, schlussfolgerte er: "Die Situation ist brutal." Gegen Gladbach setzte sich fort, was sich vier Tage zuvor beim 1:1 gegen Ajax Amsterdam in der Champions League schon angedeutet hatte: Die Münchner sind in der Spielgestaltung erstaunlich planlos.

Am Samstag hatten die Bayern mehr als 70 Prozent der Zeit den Ball, doch sie wussten nichts damit anzufangen. "Es ist nicht so, dass wir so viele Chancen versemmelt haben. Wir hatten einfach keine", sagte Joshua Kimmich. Mats Hummel ergänzte: "Wir haben zu wenige Spieler in die Räume gebracht, wo es dem Gegner weh tut." Zugleich betonte er: "Wir lassen uns davon jetzt nicht verrückt machen."

Seine Spieler seien ja auch nur Menschen, sagt Kovac, manchmal streike eben der Kopf. Es sei nicht gelungen, die Abwehr der Gladbacher "über außen" zu überwinden, und "durch die Mitte schaffen wir es auch nicht". (sid, 7.10. 2018)