Wien – Am Montag ist das Volksbegehren gegen die ORF-Gebühren zu Ende gegangen. Unterschrieben haben es 320.239 Menschen, das sind fünf Prozent aller Wahlberechtigten.

Eine Sora-Wählerstomanalyse zeigt, ausgehend von der letzten Nationalratswahl 2017, dass das ORF-Volksbegehren stark von den Wählern der Regierungsparteien und der Liste Pilz unterstützt wurde. Rund 29 Prozent der Unterzeichner des Volksbegehrens gegen die Rundfunkgebühren haben bei der letzten Wahl FPÖ gewählt. Zweitgrößte Unterstützergruppe waren Wähler der Liste Pilz, die 20 Prozent der Unterzeichner ausmachen. Die Wähler der ÖVP machen 19 Prozent aus. Acht Prozent der Unterzeichner haben 2017 die SPÖ gewählt, vier Prozent die Neos und nur ein Prozent der Unterzeichner hat bei der letzten Nationalratswahl die Grünen gewählt.

Die Liste Pilz-Wähler waren auch beim Frauenvolksbegehren die zweitgrößte Unterstützergruppe, 22 Prozent aller Unterzeichner haben 2017 die Liste Pilz gewählt.

Liste Pilz und FPÖ über dem Durchschnitt

Die Wähler der Liste Pilz unterschrieben überdurchschnittlich oft das Volksbegehren gegen die Rundfunkgebühr. 28 Prozent aller Liste Pilz-Wähler haben das Volksbegehren unterschrieben. Die Wähler anderer Parteien waren etwas schwerer zu mobilisieren: Sieben Prozent der FPÖ-Wähler haben gegen die GIS-Gebühr unterschrieben, vier Prozent der ÖVP-Wähler, zwei Prozent der SPÖ-Anhänger und zwei Prozent der Grünenwähler waren zu einer Unterschrift bereit. Die Neos lagen mit fünf Prozent genau in der Mitte, sagt die Sora-Wählerstromanalyse. (red, 10.10.2018)