Wien – Der rechte "Wochenblick" holt sich redaktionelle Verstärkung aus den Reihen der Identitären Bewegung, berichtet das "Profil". Julian Utz, laut "Profil" langjähriges Mitglied der radikalen Jugendgruppe, ist dort als Redakteur tätig. Wie berichtet ist der "Wochenblick" immer wieder ein Fall für den Presserat, in Artikeln zur Flüchtlingskrise habe das Blatt seine Leser "auf geradezu systematische Art und Weise getäuscht".

"Für Schwarz-Blau haben die mehrmaligen Verurteilungen des 'Wochenblick' durch den österreichischen Presserat nicht gereicht, um ihre Inserate zu stoppen. Dass nun eine Kaderfigur der rechtsextremen 'Identitären' in der Redaktion des Magazins sitzt, bringt das Fass zum Überlaufen", sagt Sabine Schatz, SPÖ-Sprecherin für Gedenkkultur. Die Jobvergabe in der Redaktion zeige auch, "dass sich Karrieren der extremen Rechten mit den Wegen der FPÖ kreuzen", so Schatz.

Sie kündigt eine weitere parlamentarische Anfrage zur Inseratenvergabe der Bundesregierung im "Wochenblick" an. Wie berichtet schaltete dort das Verkehrsministerium ein Inserat zum Start des Pilotprojekts "Tempo 140", zuvor suchte schon Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) per Inseratenkampagne im "Wochenblick" Nachwuchs für die Polizei. (red, 30.10.2018)