Nach der Trennung von siamesischen Zwillingen aus dem Himalaya-Staat Bhutan in Australien haben sich die beiden kleinen Mädchen gut erholt. Die 15 Monate alten Zwillinge Nima und Dawa seien in einem "stabilen Zustand", teilte eine Sprecherin des Royal Children's Hospital in Melbourne mit. Medienberichten zufolge dürfen die beiden Mädchen sogar schon wieder im selben Bett liegen.

Die am Rumpf zusammengewachsenen Zwillinge hatten sich als einziges wichtiges Organ die Leber geteilt. Nach der sechsstündigen Operation am Freitag hatte das Krankenhaus mitgeteilt, die kommenden zwei Tage seien entscheidend für die Genesung der beiden Mädchen. Wie die australische Zeitung "Herald Sun" berichtete, wurden die Zwillinge nach der Operation zunächst in getrennte Betten gelegt. Weil sie nach dem Aufwachen aber die Hände nacheinander ausstreckten, wurde sie zusammengelegt.

Auf OP vorbereitet

Nima und Dawa waren vor einem Monat mit ihrer Mutter Bhumchu Zangmo in Australien eingetroffen, weil es in Bhutan keine Möglichkeit für derartige Eingriffe gibt. Die beiden Mädchen wurden zunächst aufgepäppelt, um fit für die komplizierte Operation zu sein.

Unterstützung erhielt die Familie von der australischen Wohltätigkeitsorganisation Children First Foundation. Deren Chefin Elizabeth Lodge äußerte sich erleichtert über die gute Erholung der Mädchen. "Nima lag auf dem Rücken, was sie vorher nie konnte", sagte Lodge der Zeitung "Herald Sun". "Sie streckte aber die Hand aus, um ihre Schwester zu erreichen. Und Dawa hatte immer noch ihr Bein um Nima geschlagen." (APA, 12.11.2018)