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Smarte Lautsprecher haben in den letzten Jahren für einen Smart-Home-Boom gesorgt, da über sie auch andere Geräte per Sprachbefehl gesteuert werden können.

Foto: Reuters

Derzeit machen es sich große Mobilfunker noch recht einfach. Sie erhöhen einfach jährlich die Preise, um weiterhin Gewinne einzufahren und den Verlust von hunderttausenden Kunden zu verschmerzen. Ob die Strategie langfristig funktioniert, ist aber mehr als ungewiss, da hierzulande gerade Diskonter und Services wie Whatsapp eifrig am Kern ihres Geschäfts knabbern. Daher werden neue Geschäftsfelder für Privatkunden ausprobiert.

Tarife und Geräte für das vernetzte Zuhause

Auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern sind A1, T-Mobile und "3" offensichtlich fündig geworden: Tarife und Geräte für das vernetzte Zuhause sollen ihnen Kundschaft bringen. A1 hat seine Smart-Home-Angebote bereits vor einem Jahr an den Start gebracht, in den vergangenen Wochen folgten nun T-Mobile und "3". Das sind gute Nachrichten für geneigte Konsumenten, da dieser Wettbewerb für niedrige Preise sorgt.

Kosten

Das Herzstück des Smart Home ist die sogenannte Basis-Station, die weitere Geräte wie Kameras, vernetzte Glühlampen, Thermostate für die Heizungssteuerung oder smarte Lautsprecher steuert. Gesteuert wird das Ganze via Smartphone-App. Viele Nutzer setzen die Kombination Bewegungsmelder und Überwachungskameras mit Sirenen als Alarmanlage ein. Die Smart-Home-Angebote kosten bei A1 ab 7,90 Euro pro Monat und bei T-Mobile fallen mindestens 5,90 an, dazu kommen noch einmalige Kosten – 140 bzw. 120 Euro – für die Basisstation. "3" bietet sein Produkt als kostenlose Ergänzung zu seinen Datentarifen an.

Zahlreiche Player am Markt

Die Mobilfunker geben sich über ihre Marktchancen eher wortkarg. Zwar passen die Produkte gut zu Mobilfunkanbietern, nimmt das Handy doch die Rolle eines Cockpits ein, aber sie treten gegen zahlreiche Player wie Google, Ikea, Netgear oder Devolo an, die den Markt ebenfalls intensiv beackern. In den kommenden Tagen bringt auch der Lebensmittel-Diskonter Hofer smarte Glühlampen in seine Filialen. Es ist keine leichte Aufgabe in diesem Markt zu punkten.

Wie sehr Mobilfunker derzeit nach neuen Einnahmequellen suchen, zeigt sich bei "3". Der Mobilfunker verkauft neuerdings E-Scooter. Erfolgreich, wie es seitens des Unternehmens heißt. Das Unternehmen profitiert dabei vom aktuellen Hype rund um die Roller, die man sich in Wien an fast jeder Ecker ausborgen kann. (sum, 25.11.2018)