Eine grundsätzliche Gefährdung von Frauen in Beziehungen weisen die Zahlen des österreichischen Bundeskriminalamts für 2017 aus. Fast zwei Drittel aller 42.079 Anzeigen wegen Tötung, Körperverletzung, sexueller Übergriffe und Raubes standen im Vorjahr in Zusammenhang mit Beziehungstaten, so die Statistik. Die Zahlen des BKA in Deutschland sprechen eine ähnlich deutliche Sprache: 113.965 Frauen wurden 2017 in Deutschland von ihren aktuellen oder ehemaligen Partnern misshandelt, gestalkt oder bedroht. Und alle zwei bis drei Tage ist im Schnitt eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner umgebracht worden.

Tabu Gewalt

Dabei kann man davon ausgehen, dass die Dunkelziffer bei häuslicher Gewalt viel höher ist. Denn obwohl das Thema zahlreiche Frauen quer durch alle Gesellschaftsschichten betrifft, ist es nach wie vor ein Tabu, darüber zu reden, in der Beziehung Gewalt ausgesetzt zu sein. Die Hürde, sich mitzuteilen und Hilfe zu suchen beziehungsweise anzunehmen, ist oft hoch, sich an eine Beratungsstelle zu wenden erfordert Mut. Denn: "Gewalt gegen Frauen wird leider immer noch bagatellisiert", so Andrea Brem, Geschäftsführerin der Wiener Frauenhäuser. Drohungen gegen Frauen würden oft nicht ernst genommen, dabei gehe fast jedem Mord an einer Frau eine Drohung voran.

Und bis eine Beziehung gewalttätig wird, ist es oft ein schleichender Prozess, der die Überwindung und das Beenden der Beziehung umso schwerer macht – wie auch diese Userin erzählt:

Andere wurden in der Vergangenheit mit dem Thema "Gewalt in der Beziehung" konfrontiert, Erfahrungen, die einen fürs Leben prägen. So wie auch dieser User aus seiner Kindheit berichtet:

Haben Sie in Ihrer Beziehung Gewalt erlebt?

Wie sind Sie aus der Situation herausgekommen? Wo haben Sie Hilfe gefunden? Wie haben Sie betroffenen Freundinnen und Familienmitgliedern geholfen? Und was raten Sie Betroffenen? (aan, 22.11.2018)