Salzburg kommt momentan aus dem Jubeln nicht mehr heraus. Diesmal feierten die Bullen einen 4:0-Sieg in Hartberg.

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Hartberg – Serienmeister Salzburg hat sich am Samstag bereits den Winterkönig-Titel in der Fußball-Bundesliga gesichert. Der Spitzenreiter feierte in der 15. Runde bei Überraschungsteam Hartberg einen auch in dieser Höhe verdienten 4:0-(0:0)-Sieg und ist drei Spiele vor dem Jahreswechsel nicht mehr von den Verfolgern LASK und WAC einzuholen.

Die Elf von Marco Rose ist nach Toren von Diadie Samassekou (49.), Hannes Wolf (63.), Xaver Schlager (88.) und Zlatko Junuzovic (92.) fix für die Meistergruppe der Top sechs qualifiziert. Um jene Teilnahme kämpft der derzeit sechstplatzierte Aufsteiger aus der Oststeiermark wohl bis zuletzt, die Elf von Markus Schopp verlor nach zuletzt fünf Erfolgen en suite wieder einmal.

Pongracic "spazierte" auf die Bank

Salzburg lief nach der schweren Verletzung von Amadou Haidara in der ausverkauften Hartberger Arena nahezu in Bestbesetzung auf. Einzig in der Innenverteidigung spielte überraschend Jerome Onguene statt Marin Pongracic – aus disziplinarischen Gründen, der Kroate hatte laut Rose einen gemeinsamen Spaziergang vor dem Spiel verpasst.

Seine Kollegen sollten den Gegner absolut ernst nehmen. Munas Dabbur köpfelte bereits in der 2. Minute gefährlich aufs Tor, Hartberg-Goalie Rene Swete streckte sich wie bei einem späteren Lupfer des abermals glücklosen Israelis (16.) erfolgreich. Dazwischen köpfelte Onguene nach einer Ecke drüber (11.) und Hartberg-Stürmer Dario Tadic köpfelte einen Freistoß von Zlatko Junuzovic vor der Linie weg (8.).

Samassekou brach Tor-Bann

Die "Bullen" gaben ein furioses Tempo vor und näherten sich an: Eine Dreifachchance mündete in einem Lattentreffer von Fredrik Gulbradsen (28.), der später mit einem Versuch aus spitzem Winkel die Außenstange streifte (41.). Unmittelbar darauf verzweifelte Dabbur bereits fast an Swetes exzellenter Fußabwehr (42.). Die Schopp-Elf, die weiter ohne die verletzte Mittelfeld-Stütze Youba Diarra auskommen muss, entkam der Umklammerung der Gäste kaum. Von einer Tormöglichkeit waren die Steirer, die heuer bereits Rapid und Sturm bezwangen, weit entfernt.

Das änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht – im Gegenteil: Wolf bediente im Rückraum Samassekou, der Mittelfeld-Abräumer erzielte mit einem platzierten Schuss aus gut 18 Metern sein erstes Bundesligator (49.). Gerade als Hartberg zu ersten Halbchancen kam, konterten die "Bullen" meisterlich: Wolf überlupfte Swete sehenswert zum 2:0 (63.).

Doppelpack in Schlussphase

Hartberg wurde im Finish offensiver: Für den defensiven Florian Sittsam kam Sturmtank Fabian Schubert (80.). Dieser zwang Salzburgs Cican Stankovic zu seiner größten Tat (87.). Genauer zielten die Salzburger: Schlager (88.) und Junuzovic (92.) besorgten noch den klaren Endstand. Die Salzburger Generalprobe wenige Tage vor dem Stallduell gegen RB Leipzig am Donnerstag in der Europa League gelang.

Technische Daten:

Bundesliga, 15. Runde
TSV Hartberg – Red Bull Salzburg 0:4 (0:0)
Hartberg, Profertil Arena, 4.870 (ausverkauft), SR Ouschan.

Tore: 0:1 (49.) Samassekou
0:2 (63.) Wolf
0:3 (88.) X. Schlager
0:4 (92.) Junuzovic

Hartberg: Swete – Blauensteiner, Rotter, Siegl, Rasswalder – Sittsam (81. Schubert), Ljubic – Flecker, Rep, Kröpfl – Tadic (57. Sanogo)

Salzburg: Stankovic – Lainer, Ramalho, Onguene, Ulmer (79. Todorovic) – X. Schlager (89. Mwepu), Samassekou, Wolf, Junuzovic – Dabbur, Gulbrandsen (76. Prevljak)

Gelbe Karten: Siegl, Swete bzw. Gulbrandsen