Niko Kovac lacht derzeit eher im Keller.

Foto: EIBNER/Joachim Hahne

München – Trotz der Jobgarantie von Präsident Uli Hoeneß für Niko Kovac mehren sich bei Bayern München die Spekulationen über eine baldige Ablöse des Trainers. Als Nachfolger werden Arsene Wenger (69) und Zinedine Zidane (46) genannt.

Der Name Wenger, berichtete die "Bild"-Zeitung, falle "bei Bayern intern immer häufiger". Auch der "Kicker" nennt ein Engagement des langjährigen Arsenal-Managers als Variante, zudem werde Zidane "immer wieder im Zusammenhang mit dem FC Bayern" genannt.

Ohne Verein ist aktuell auch Ralph Hasenhüttl. Der 51-Jährige hat bis zum Sommer RB Leipzig trainiert. Er kennt die Bayern aus seiner Zeit als Spieler der Bayern-Amateure von 2002 bis 2004. Hoeneß schätzt Hasenhüttl, schrieb die dpa.

Meinung der Spieler

"Bild" berichtete, dass sich nach dem blamablen 3:3 der Bayern am Samstag gegen Fortuna Düsseldorf viele Spieler in der Kabine gegen Kovac ausgesprochen hätten – als dieser gerade nicht im Raum war. Hoeneß hatte jedoch betont: "Wir werden sicherlich nicht die Kabine benutzen, um die Mannschaft nach dem Trainer zu fragen." Die Meinung der Profis werde aber "selbstverständlich" gehört.

Hoeneß hatte Wenger, der Arsenal im Sommer verließ, schon vor 20 Jahren an die Isar holen wollen. Der Elsässer spricht Deutsch, ist ein international hochangesehener Fachmann. Mitte Oktober hatte er seine Rückkehr in den Job für Jänner in Aussicht gestellt. Dem AC Milan sagte er zuletzt ab – angeblich auch wegen des losen Bayern-Interesses.

Bereit

Wenger stünde angesichts seines Alters aber nicht für einen Neuanfang – anders als Zidane. Auch der große Franzose ist nach seinem Abschied von Real Madrid, mit dem er drei Mal nacheinander die Champions League gewann, bereit für einen neuen Posten.

Kovac wird zumindest am Dienstag (21 Uhr, live Sky) in der Champions League gegen Benfica Lissabon, wenn den Bayern ein Punkt zum Achtelfinal-Einzug reicht, noch auf der Münchner Bank sitzen. Das hatte Hoeneß am Samstag versichert.

Kämpfen

Trotz der deutlichen Signale für seinen Rauswurf will Kovac weiter um seinen Job kämpfen. Das sagte der Coach des deutschen Fußball-Rekordmeisters am Montag in München, auch wenn er dabei nicht sehr überzeugend wirkte.

Der 47-Jährige beteuerte, "dass ich immer ein Kämpfer bin, mein ganzes Leben bestand darin, mich durchzusetzen. Das Wort "Zurückstecken", "Aufgeben", "Die weiße Fahne hissen", das existiert in meinem Wortschatz nicht und wird nie existieren." (sid, red, 26.11.2018)