Ab 1. September können nicht registrierte SIM-Karten nicht mehr aufgeladen werden.

Foto: APA

Einige Mobilfunker sind bereits unrund. Anders kann man es nicht beschreiben. Sie warten seit Monaten ungeduldig auf die Verordnung des zuständigen Infrastrukturministers Norbert Hofer (FPÖ), in der die Registrierung von Wertkarten-Handys geregelt wird. Das Ende anonymer SIM-Karten wurde im vergangenen April, im Rahmen des sognannten Sicherheitspakets der Regierung, beschlossen und soll schon mit 1. Jänner 2019 in Kraft treten. Wer sich dann eine Prepaid-Karte kaufen möchte, muss sich ausweisen. Aber auch Millionen SIM-Karten, die bereits seit Jahren genutzt werden, müssen bis 1. September registriert werden oder werden wohl deaktiviert.

Als Reaktion auf diese unklare Situation haben T-Mobile und "3" bereits eigene Regeln für die Registrierung aufgestellt. So sollen Kunden schon jetzt persönlich in einen ihrer Shops kommen und sich mit einem amtlichen Lichtbildausweis identifizieren.

Online, statt Handyshop

Das Problem dabei: Es gibt nicht an jeder Ecke Österreichs einen Handyshop. Mobilfunker hoffen darauf, die Registrierung künftig auch online durchführen zu können. Das wäre auch für Nutzer auf dem Land eine Erleichterung. Laut den Zahlen der Telekombehörde RTR gibt es in Österreich über fünf Millionen Kunden, die Prepaid-SIM-Karten nutzen. Der Start neuer Mobilfunkdiskonter wie Hot und Spusu hat in den letzten Jahren für kräftiges Wachstum gesorgt. Mehr als 3,5 Millionen dieser SIM-Karten sind nicht registriert worden, schätzen Experten.

In Deutschland ist die Registrierungspflicht für Prepaid-Handys seit 2017 in Kraft. Dort werden die Daten mithilfe eines "videounterstützten elektronischen Verfahrens" gesammelt. Man kann sich auch online registrieren.

Eine Lösung, die auch heimischen Diskontern helfen würde, da Kunden SIM-Karten hauptsächlich in Supermärkten oder im Netz kaufen. (sum, 28.11.2018)