Das Projekt Land48 mit 29 Wohnungen entsteht in Krems.

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In einer Gartenanlage mit Pool in Korneuburg wird 2019 das Projekt "Wellnest" mit 29 Wohnungen und 15 Häusern fertiggestellt.

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"Den niederösterreichischen Immobilienmarkt gibt es nicht", sagt Michael Neubauer, Geschäftsführer der NOE Immobilien Development (NID). Was er damit meint? Der Markt ist mehr als different und weit gestreut. "St. Pölten kann man nicht mit Zwettl vergleichen."

Einen echten Immobilienmarkt gebe es daher nur im Speckgürtel und in den Zentren des Bundeslandes. Zu diesen Regionen gehören etwa St. Pölten, Korneuburg, Stockerau und auch Gemeinden wie Bruck/Leitha, die über eine gute Infrastruktur verfügen.

Schlechte Lagen sind der alpine Raum und Regionen, die von Abwanderung betroffen sind. Für die NID, so Neubauer, werde 2019 ein gutes Jahr – bei insgesamt vier Projekten wird ein Baustart erfolgen. "Auch generell wird es in Niederösterreich 2019 eine ordentliche Steigerung geben", so Neubauer. Anders als in Wien stagniere der Markt hier nicht. Das liege vor allem an Wienern, die gerne wieder aufs Land zurückziehen. 25 Prozent der Bewohner der NID sind Wiener. "Vor allem nach St. Pölten kommen die Menschen gerne zurück", so Neubauer.

Land in der Pflicht

Dass so manche Gemeinde mit dem großen Zuzug aus dem urbanen Raum überfordert ist und die Infrastruktur nicht überall für die neuen Bewohner bereit ist, sieht der Immo-Experte als Problem. Hier nimmt er das Land in der Pflicht, das für die Errichtung von Kindergärten zuständig ist. Dass es auch im Speckgürtel Regionen gibt, die ihre größten Wachstumszeiten hinter sich haben, sei in Schwechat zu sehen. "Hier gab es viele Entwicklungen, mittlerweile ist die Stadt aber sehr verbaut. Die Zeiten, in denen der Ort begehrt war, sind vorbei", so Neubauer.

Auch beim Land Niederösterreich wird die insgesamt hohe Nachfrage nach Wohnraum bestätigt. In der Regierungssitzung im Mai wurden Fördermittel für über 3000 Wohnungen und Häuser bewilligt, am 4. Dezember gibt es eine weitere Sitzung, in der für ebenso viele Wohnungen Bewilligungen erteilt werden dürften, so die Einschätzung aus dem Büro von Wohnlandesrat Martin Eichtinger. Durchschnittlich werden in Niederösterreich jährlich rund 6150 Wohneinheiten neu gebaut.

Viele neue Wohnungen

Zahlreiche Spatenstiche werden 2019 in Niederösterreich stattfinden, etwa für 66 Wohneinheiten im Projekt "Mühlbach Ost" in St. Pölten, für 50 Wohnungen der NBG in Tulbing und für 140 Wohneinheiten im Projekt "Weinzierl" der Gedesag in Krems. Weiters bauen mehrere Bauträger auf dem Brauereigelände in Schwechat ab 2019 mehr als 460 Wohnungen. In Wiener Neustadt entstehen ab Mai 2019 am Standort Bechtolsheimkaserne 81 Wohnungen, gebaut von Atlas.

Die NID baut ab 2019 29 Wohneinheiten im Projekt Land48 in Krems, 96 Wohneinheiten im Stettnerweg in Korneuburg und 63 Wohnungen in der Vöslauer Straße in Baden. Von Raiffeisen Immobilien entstehen 29 Apartments und 15 Poolhäuser im Projekt "Wellnest" in Korneuburg sowie 42 Wohneinheiten in Bad Pirawarth im Zuge des Projekts "Wohnen am Wiesengrund". (Bernadette Redl, XX.12.2018)