Seat, eigentlich bekannt für sportlich abgestimmte Autos bis zur Mittelklasse, die zu einem vernünftigen Preis angeboten werden, baut seine SUV-Palette nach oben hin aus. Tarraco heißt der Neuzugang. Er ist der erste Seat, der in Wolfsburg gebaut wird. Und der Grund dafür ist ein ganz einfacher: Zwischen dem Seat-Logo vorn und dem Tarraco-Schriftzug hinten steckt im Grunde ein VW Tiguan (Allspace). Der stand auch schon dem Skoda Kodiaq Pate.

Mit dem Tarraco erweitert Seat seine SUV-Palette nach oben. Er ist serienmäßig mit LED-Scheinwerfern, dynamischen Blinkern und jeder Menge Assistenten ausgestattet. Zum Vorverkauf gibt es einen E-Scooter gratis dazu.
Foto: Seat

Entsprechend ohne große Überraschungen fällt die erste Probefahrt aus. Unterschiede in der Fahrwerksabstimmung wird der Laie nur im direkten Vergleich ausmachen. Darum wählt man seinen Tiguarracodiaq also wohl nach der Optik oder dem Preis.

Boni sammeln

Seat verspricht, ausstattungsbereinigt den besten Preis anbieten zu können – wer vor dem Marktstart im Februar bestellt und vom Frühbucher- bis zum Leasing-Bonus alle Zuckerln zusammenträgt, bekommt den Tarraco 1.5 TSI mit 150 PS um 29.990 Euro.

Währenddessen fragt sich mancher: Braucht es wirklich einen dritten dieser SUVs? Und die Antwort scheint eindeutig zu sein.

Das Heck des Tarraco hat jetzt natürlich auch ein Leuchtband.
Foto: Seat

Ja, sagt man bei Seat, weil man mit dem Tarraco aufsteigende Kunden binden und neue von Fremdmarken locken kann. Mehr 140er-Zonen und Freigabe von Pannenstreifen, sagt die Bundesregierung. Und die Kunden stoßen ins gleiche Horn, denn die Jahresbilanz von Seat ist eine durch und durch positive, auch wenn das eben neu besetzte Erdgasthema noch immer nicht zum großen Durchbruch werden wollte.

Seat-Österreich-Chef Wolfgang Wurm hat Grund zum Feiern.
Foto: Guido Gluschitsch

Am Ende des Jahres 2017 fehlten Seat genau 17 verkaufte Fahrzeuge auf einen Marktanteil von fünf Prozent. Bis Oktober 2018 hielt die Marke in Österreich bei 5,7 Prozent. Dieser Anteil wird wohl bis zum Jahresende noch leicht sinken, nimmt Seat-Österreich-Chef Wolfgang Wurm an, weil es auch heuer keine Tages- und Kurzzulassungen nur für die Statistik geben wird. "Aber wir bleiben bei über fünf Prozent, das steht fest, und schaffen mehr als 18.000 Neuzulassungen."

Und so schaut er innen aus, der Tarraco.
Foto: Seat

Der große Einstieg in die E-Mobilität erfolgt dann 2020, auch wenn man Ende 2019 bereits den E-Mii wird bestellen können. (Guido Gluschitsch, 13.12.2018)