Antriebssysteme, die auf fossiler Energie basieren, bieten keinen Ausweg aus der Kohlenstoffkrise. Die E-Mobilität hat zumindest die Möglichkeit dazu.

Foto: APA/dpa/Andreas Arnold

Böser Strom, böse Batterien, böse Elektromotoren. Die Kritik an der Sinnhaftigkeit von elektrisch betriebenen Fahrzeugen reißt nicht ab: Sowohl die Herstellung von Strom als auch die von Batterien birgt zweifellos Umweltrisiken. Daraus kann man natürlich Worst-Case-Szenarien filtern, und dann schaut es mit der Umweltfreundlichkeit der Elektromobilität nicht gut aus.

Der feine Unterschied ...

Der große Unterschied zwischen fossilen Energieträgern und elektrischer Energie ist aber, dass fossile Antriebssysteme absolut keinen Ausweg aus der Kohlenstoffkrise darstellen. Auch Verbrauchsreduktion führt nur zu Verlängerung es Leidens. Elektrischer Strom hingegen lässt sich weitgehend CO2-frei herstellen und bietet damit einen Lösungsweg zur Klimastabilisierung.

Wenn derzeit immer noch viel Strom aus Kohle gewonnen wird, ist das kein Argument gegen Strom, sondern gegen Kohle. Ähnlich bei den Batterien: Sie erfordern große Mengen an Rohstoffen, die bis jetzt nur wenig nachgefragt wurden. Das Problem liegt aber nicht primär in der Verwendung und Verarbeitung dieser Stoffe, sondern darin, wie das geschieht. Wenn dabei unmenschliche und umweltgefährdende Bedingungen herrschen, sollte man doch nicht die wirtschaftliche Tätigkeit an sich bekritteln, sondern die Fehlentwicklungen.

... und überhaupt

Natürlich bietet die E-Mobilität in raubtierkapitalistischer Hinsicht neues, hohes Risikopotenzial. Deshalb ist die Gesellschaft auch gefordert, den Technologiewandel unter größtmöglicher Rücksicht auf Mensch und Umwelt zu gestalten. Hilfreich wäre auch, wenn die westliche Welt beim Lebenswandel allgemein vom Gas gehen würde. (Rudolf Skarics, 18.12.2018)