Tel Aviv/Washington – Die USA drohen Syrien mit Vergeltung, sollte das Land den geplanten Abzug des US-Militärs für einen Einsatz von Chemiewaffen ausnutzen. Die USA hätten in dieser Hinsicht ihre Haltung nicht geändert, sagte der Nationale Sicherheitsberater, John Bolton, am Samstag. Er äußerte sich vor Journalisten auf dem Flug nach Israel.

"Und es gibt absolut keine Änderung in unserer Position, dass jeder Einsatz von Chemiewaffen eine sehr schwerwiegende Antwort nach sich zöge, so wie wir es bereits zwei Mal getan haben." Das Regime des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad solle sich in dieser Frage keiner Illusion hingeben. Die Planung des Abzugs des US-Militärs aus Syrien bedeute keinesfalls, dass die US-Regierung einen Einsatz von Chemiewaffen durch die syrische Führung weniger strikt ablehne.

US-Präsident Donald Trump hatte im Dezember den Rückzug der knapp 2000 US-Soldaten aus Syrien angekündigt und dies damit begründet, dass die radikal-islamische IS-Miliz geschlagen sei. Die plötzliche und auch in den USA umstrittene Entscheidung trug dazu bei, dass Verteidigungsminister Jim Mattis seinen Rücktritt einreichte. Es wird erwartet, dass der US-Abzug mehrere Monate in Anspruch nehmen wird. (APA, Reuters, 5.1.2019)