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In diesem Durchgang wurde der Bundestagsabgeordnete attackiert.

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Blutspuren auf dem Boden zeugen von der Attacke.

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Berlin – Die Bremer AfD hat ihre Darstellung des Angriffs auf den Bundestagsabgeordneten Frank Magnitz relativiert. "Mit dem jetzigen Wissen würden wir die Mitteilung etwas anders formulieren, aber sie entsprach dem Kenntnisstand kurz nach der Tat", sagte der stellvertretende AfD-Landesvorsitzende Thomas Jürgewitz den Zeitungen der Funke-Gruppe am Mittwoch. Der Begriff "Kantholz" sei "von einem der Bauarbeiter genannt" worden, "der Mann ist aber bisher nicht wieder aufgetaucht", sagte Jürgewitz.

Die Bremer Staatsanwaltschaft hatte nach der Auswertung von Videoaufnahmen die Darstellung zurückgewiesen, dass der Politiker mit einem Kantholz bewusstlos geschlagen worden sei. Jürgewitz verteidigte jedoch insgesamt die Mitteilung seiner Partei nach dem Angriff. Die AfD hatte zunächst in einer Pressemitteilung geschrieben, dass die Täter den Politiker mit einem Kantholz bewusstlos geschlagen und seinen Kopf getreten hätten.

Staatsanwaltschaft widersprach AfD

Die Ermittlungen hätten aber mittlerweile ergeben, dass Magnitz von einem von insgesamt drei unbekannten Männern "von hinten angesprungen" worden sei, erklärte die Staatsanwaltschaft. Magnitz sei daraufhin zu Boden gestürzt.

Zwei Tage nach dem Überfall konnte Magnitz das Krankenhaus am Mittwoch auf eigene Verantwortung verlassen. Es gehe ihm den Umständen entsprechend gut, sagte Jürgewitz der Deutschen Presse-Agentur. Der 66-jährige Chef der Bremer AfD und Bundestagsabgeordnete war am Montagabend von drei vermummten Unbekannten in Bremen attackiert worden und hatte dabei schwere Kopfverletzungen erlitten. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und sucht nach den Verdächtigen. Sie geht von einem politischen Hintergrund aus. (red, Reuters, APA, 9.1.2019)