Die Y-Brush soll das Zähneputzen erheblich flotter machen.

Foto: Y-Brush

Mehrfach am Tag die Zähne zu putzen ist nicht nur wichtig für die Zahnhygiene – es verbraucht in Summe auch jede Menge Lebenszeit. So zumindest argumentiert die französische Firma FasTeesH, die im Rahmen der Elektronikmesse CES ein neues Device vorgestellt hat, das den Zeitaufwand minimieren soll.

Versprechen

Die Y-Brush soll für das Zähneputzen gerade einmal zehn Sekunden brauchen. Möglich wird dies durch die Nutzung eines Mundstücks, in dem feine Lamellen aus Nylon eingebaut sind. Diese reinigen dann sämtliche Zähne auf einmal – und zwar in einem Winkel von 45 Grad. Mithilfe von Vibrationen soll dann das Oberkiefer in fünf Sekunden geputzt sein, anschließend folgt der Wechsel auf das Unterkiefer, für das noch einmal der gleiche Zeitraum benötigt wird.

Y-Brush

Die Y-Brush soll ab dem April 2019 in vier verschiedenen Größen im Handel erhältlich sein, den Preis gibt der Hersteller mit 109 Euro an. Was dem Unternehmen allerdings noch fehlt, sind jegliche Belege für die Qualität der Putzleistung. Entsprechend wartet man derzeit auch noch auf die Zulassung für den US-Markt.

Parallelen

Wem all das irgendwie bekannt vorkommt, der hat recht: Hat doch das Austro-Startup Amabrush schon vor einiger Zeit ein sehr ähnliches Konzept vorgestellt. Dieses wurde über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter finanziert, und hätte eigentlich schon vergangenen Herbst an alle Vorbesteller ausgeliefert werden sollen. Gegenüber dem STANDARD sprach man im November von Produktionsschwierigkeiten.

Doch das war nicht der einzige Kritikpunkt der Vorbesteller, zeigten sich Experten doch von der Putzqualität enttäuscht. Ob dies jetzt bei der Y-Brush signifikant anders ist, gilt es noch abzuwarten. Was sich allerdings unterscheidet, ist das Geschäftsmodell: Während Amabrush über eigene Zahnpastakapseln und ein damit einhergehendes Abomodell Geld machen will, kann man bei der Y-Brush handelsübliche Zahnpasta verwenden. (red, 10.1.2019)