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Die Twitter-Nutzer müssen sich auf einige Veränderungen einstellen

Foto: Reuters/Pempel

Twitter hat große Pläne. Das soziale Medium will heuer seine Optik verändern und dadurch übersichtlicher werden. Um die Veränderungen zu testen, wird eine eigenständige App für Betatester veröffentlicht. Teilnehmen werden erfahrene Twitter-Nutzer, die über die Änderungen frei sprechen dürfen. Anhand ihres Feedbacks wird Twitter dann die Implementierung der neuen Features angehen.

Techcrunch wurde bereits ein Einblick in die Pläne des Kurznachrichtendiensts geboten. Wichtigste Änderung sind eingefärbte Antworten bei langen Threads. So soll auf den ersten erkennbar sein, ob sich Personen, denen man selbst folgt, in eine Diskussion eingeschaltet haben. Außerdem werden Antworten des Thread-Urhebers hervorgehoben.

Mehr Algorithmus

Die Antworten in langen Antwortketten könnten auch algorithmisch sortiert werden, heißt es. Denkbar ist eine Anordnung ähnlich der "Highlights" im aktuellen Twitter-Feed, die bei Nutzern übrigens auf gemischte Gefühle stieß. Eine simple Ansicht soll den Lesekomfort erhöhen, Antwort- und Like-Buttons also erst bei einem Klick auf den Tweet angezeigt werden.

Twitter will außerdem weg von dem Modell, nur Tweets von Personen, denen man folgt, zu sehen. Für neue Nutzer ist die Plattform nach wie vor kompliziert, erfahrene User stecken hingegen in einer Filterblase. Daher will Twitter vermehrt "Nutzungserlebnisse" rund um bestimmte Ereignisse ermöglichen. Erste Tests werden bei Football-Spielen durchgeführt.

Sorgen zerstreuen

Nutzer einer Plattform mögen Veränderungen meistens nicht. Das weiß auch Twitter. Deshalb versuchte CEO Jack Dorsey zuletzt auf der Elektronikmesse CES, für Beruhigung zu sorgen. Am grundsätzlichen Modell werde sich nichts ändern, so Dorsey. Er wies aber darauf hin, dass Änderungen auf Twitter vor allem von Nutzern ausgegangen waren – diese hatten durch ihre Verhaltensweisen erst Dinge wie den Retweet-Button erfunden. (red, 14.1.2019)