Berlin/Wien – Rund drei Wochen vor der Berlinale stehen die Filme für den Wettbewerb fest. Insgesamt 17 Filme konkurrieren um die Auszeichnungen, wie das Festival am Donnerstag mitteilte. Darunter sind etwa Fatih Akins "Der Goldene Handschuh" und Lone Scherfigs "The Kindness of Strangers" und aus Österreich Marie Kreutzers Drama "Der Boden unter den Füßen".

Neu hinzugekommen sind "Synonymes" von Nadav Lapid und der chinesische Film "Yi miao zhong" von Zhang Yimou. Sieben der Filme seien unter weiblicher Regie entstanden und zehn unter männlicher Regie, teilten die Organisatoren mit.

Außerdem laufen sechs weitere Filme außer Konkurrenz, darunter "Vice – der zweite Mann" von Adam McKay über den US-Vizepräsidenten Dick Cheney. Der Film feiert seine Deutschlandpremiere auf der Berlinale. Die Internationalen Filmfestspiele Berlin beginnen am 7. Februar.

Weltpremiere von Jelinek-Projekt und Geyrhalters "Erde"

Die Österreich-Präsenz auf der heurigen Berlinale, die am 7. Februar eröffnet wird, wächst. Dass Marie Kreutzer mit "Der Boden unter den Füßen" im Wettbewerb um den Goldenen Bären ist, ist bekannt. Seit Freitag steht nun auch fest, dass in der "Forum"-Sparte das Jelinek-Projekt "Die Kinder der Toten" und Nikolaus Geyrhalters neues Dokuarbeit "Erde" Weltpremiere feiern.

Die beiden Werke sind zwei von insgesamt 39, die heuer in Berlin im "Forum" gezeigt werden. Diese Schiene versammelt Filme, die Wagnisse eingehen, Haltung zeigen und keine Kompromisse machen, so die Berlinale.

Jelineks "Die Kinder der Toten"

Die Filmadaption von Elfriede Jelineks Roman "Die Kinder der Toten" an den Originalschauplätzen wurde von der Ulrich Seidl Film produziert und ist in Zusammenarbeit mit dem steirischen herbst entstanden. Seine Weltpremiere wird ihr Gespenster-Heimatszenario am 8. Februar bei der Berlinale feiern, bevor es am 5. April in die heimischen Kinos kommt.

Nikolaus Geyrhalters Dokumentation "Erde"

Ebenfalls im "Forum" zu sehen ist Nikolaus Geyrhalters neues Dokumentarwerk "Erde". Darin beschäftigt sich der stets gesellschaftspolitisch engagierte Filmemacher mit den Großbaustellen und Minen des Planeten, den Menschen im Kampf mit der Kruste jener Erde, auf der sie leben.

Österreichische Koproduktion

Als österreichische Koproduktion ist überdies das Dokumentaressay "Heimat ist ein Raum aus Zeit" des deutschen Filmemachers Thomas Heise im "Forum" zu sehen. Heise arbeitet darin seine Familiengeschichte auf. Koproduziert wurde das Werk von der Navigator Film. (APA/17. 1. 2019, aktualisiert am 18. 1. 2019)