Foto: Valve

Jahrelang hat Valve mit Steam den Online-Vertrieb mit Games dominiert. Gründer Gabe Newell wurde durch die Plattform reich, sein Vermögen wird auf mittlerweile 3,9 Milliarden US-Dollar geschätzt. Langsam wird es für Valve aber ungemütlich. So versuchen immer mehr Hersteller mit eigenen Angeboten die Dominanz von Steam zu brechen. Kürzlich hat etwa Fortnite-Entwickler Epic Games seinen Epic Games Store gestartet, der Valves Plattform Paroli bieten soll.

Entwickler mit Abgabe äußerst unzufrieden

Die Vorherrschaft von Steam ist weiterhin ungebrochen, allerdings zeigt eine neue Umfrage, wie unzufrieden die Gamesbranche mit dem Dienst ist. Eine Befragung der Betreiber der Game Developers Conference (GDC) hat nämlich ergeben, dass nur sechs Prozent der befragten Entwickler mit der hohen Abgabe von 30 Prozent an Valve einverstanden sind. Insgesamt 4.000 Menschen aus der Branche haben an der Umfrage teilgenommen.

Trotzdem bleibt Steam meistgenutzte Plattform

Allerdings zeigte sich bei der Befragung wiederum, dass Steam die meistgenutzte Plattform ist. 47 Prozent der Teilnehmer nutzen diese. Publisher-Shops wie Origin oder Battle.net werden nur von 18 Prozent der Befragten verwendet. Der Humble-Store und GOG von 17 beziehungsweise 14 Prozent. Der kürzlich gestartete Discord-Store auf lediglich sechs Prozent – der Epic Game Store war in der Befragung, die zwischen November und Dezember durchgeführt wurde, noch kein Thema.

Epic Games Store lockt mit guten Konditionen

Allerdings dürfte diese der bislang größte Herausforderer sein, da sie mit günstigen Konditionen für Entwickler lockt. 88 Prozent der Umsätze wird nämlich ausgeschüttet. Ubisoft hat sich bereits für einen Wechsel auf die Plattform entschieden. Der Publisher will künftig seine Spiele neben dem hauseigenen Store halbexklusiv im Epic Games Store anbieten. Auf Steam sollen diese in Zukunft nicht mehr zu haben sein.

Valve ruht sich nicht auf Lorbeeren aus

Valve hat auf den steigenden Druck der Konkurrenz bereits reagiert. Künftig ist bei besonders erfolgreichen Spielen keine Abgabe von 30 Prozent mehr nötig. Ein neues Empfehlungssystem, ein überarbeitetes Interface und ein Ausbau der Kuratorfunktion sind unter anderem geplant. (red, 28.1.2019)