São Paulo – Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro ist am Montag im Nachgang zu der Messerattacke gegen ihn im Wahlkampf operiert worden. In einer dreistündigen Operation im Albert-Einstein-Krankenhaus in der brasilianischen Wirtschaftsmetropole São Paulo sollte dem 63-Jährige der Beutel für einen künstlichen Darmausgang entfernt werden, wie die Regierung mitteilte.

Vizepräsident Hamilton Mourao übernahm für 48 Stunden die Amtsgeschäfte des ultrarechten Staatschefs. Ein Mann hatte Jair Bolsonaro im September bei einem Wahlkampfauftritt in Juiz de Fora im südöstlichen Bundesstaat Minas Gerais mit einem Messer angegriffen und schwer am Bauch verletzt. Bolsonaro wurde notoperiert und schon damals im Albert-Einstein-Krankenhaus behandelt. Ihm wurde auch der künstliche Darmausgang gelegt.

Der Rechtspopulist Bolsonaro fällt immer wieder mit rassistischen, frauenfeindlichen und homophoben Äußerungen auf. Der Ex-Offizier hat sein Amt als Präsident im Jänner angetreten.

Sein Sohn, der Abgeordnete Eduardo Bolsonaro, schrieb am Montag auf Twitter: "Danke für alle die Unterstützerbotschaften." Sohn Carlos Bolsonaro twittert: "Es sind gerade mal die ersten 27 Tage. Los Papa!" Nur Sohn Flávio Bolsonaro, der in einen Skandal um dubiose Finanzbewegungen auf seinen Bankkonten verstrickt ist, äußerte sich nicht. In Brasilien wurde aber der Hashtag #BoaCirurgiaBolsonaro (Gute Operation Bolsonaro) binnen weniger Minuten zu einem der meistkommentierten Themen in Brasilien. (APA, 28.1.2019)