Joshua Trump anlässlich der Rede zur Lage der Nation: härtester indirekter Kritiker seines Namensvetters Donald.

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Mit Joshua Trump hatte US-Präsident Donald Trump einen jungen Namensvetter zu seiner Rede zur Lage der Nation eingeladen – weil der Bub wegen seines Nachnamens in der Schule gemobbt worden sei. Der Elfjährige aus Wilmington im US-Bundesstaat Delaware sei der First Lady und der Familie Trump für ihre Unterstützung dankbar, hieß es im Vorfeld in einer Aussendung des Weißen Hauses.

Joshua zeigte sich bei der Begrüßung durch Melania Trump vor der rund 80 Minuten langen Rede zwar nicht sehr euphorisch, aber immerhin noch aktiv:

Während Trumps Ausführungen über die Notwendigkeit einer Mauer an der Grenze zu Mexiko wurde Joshua dann jedoch müde. So müde, dass er einschlief:

Joshuas Nickerchen ließ ihn vom Mobbing-Opfer zum Star werden, in den sozialen Netzwerken teilen viele Trump-Kritiker sein Foto.

Melania Trump hatte den Jungen zum Symbol für ihren Kampf gegen Mobbing gemacht, weil dieser über Monate in seiner Schule wegen seines Nachnamens gehänselt worden war. Seine Eltern unterrichteten ihn daraufhin ein Jahr zu Hause. Als er im vergangenen Sommer an eine öffentliche Schule zurückkehrte, setzten die Schikanen wieder ein. Joshua bat die Lehrer seiner Schule in Wilmington vor einigen Wochen, im Unterricht den Nachnamen seiner Mutter Meghan Berto tragen zu dürfen.

Gähnen bei George W. Bush

Ein derart direktes Feedback auf die Rede eines US-Präsidenten bekam auch George W. Bush während seiner Amtsperiode. Dieser Junge schlief zwar nicht ganz ein, musste aber sehr stark dagegen ankämpfen, wie dieses Zeitdokument zeigt:

jonnyp

(red, 6.2.2019)