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Foto: Reuters/Bensch

New York – Die amerikanischen Whiskey-Hersteller leiden unter den von US-Präsidenten Donald Trump angezettelten Handelskonflikten. Die von Kanada, China, Mexiko und der EU erhobenen Strafzölle auf die hochprozentigen Produkte im Gegenzug für US-Sonderimportabgaben ließen die Exporte in der zweiten Jahreshälfte 2018 um elf Prozent einbrechen. Das teilte der Branchenverband Distilled Spirits Council am Donnerstag mit.

In den ersten sechs Monaten des Vorjahres waren die hochprozentigen Ausfuhren noch um 28 Prozent gestiegen – auch, weil Unternehmen wie der Jack-Daniels-Hersteller Brown-Forman ihre Exporte in Erwartung höherer Zölle vorgezogen hatten, besonders jene nach Europa.

Retourkutsche

Die EU hat Strafzölle unter anderem von 25 Prozent auf US-Whiskey eingeführt, nachdem zuvor die Regierung in Washington europäische Stahl- und Aluminiumexporte mit höheren Abgaben belastet hatte. Die EU ist der wichtigste Exportmarkt für die amerikanischen Whiskey-Hersteller. Nahezu 60 Prozent ihrer Exporte landen hier. "Der Schaden für die amerikanischen Whiskey-Exporte wird jetzt immer größer", sagte der Chef des Branchenverbandes, Chris Swonger. "Das ist ein Kollateralschaden der anhaltenden Handelsstreitigkeiten weltweit."

Insgesamt wuchsen die US-Whiskey-Exporte 2018 um 5,1 Prozent auf 1,18 Milliarden Dollar. 2017 hatte es noch ein Plus von 16 Prozent gegeben. (APA, Reuters, 21.3.2019)