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Die Thujen haben es in sich – sie zu schneiden, kann den Rücken beanspruchen.

Foto: dpa

Nach dem Winter wartet im Garten eine ganze Menge Arbeit. Wer gern gartelt, steht jetzt bereits in den Startlöchern. Doch bei vielen sorgt die unbequeme und starre Haltung, in der viele Arbeiten im Freien erledigt werden, für Rückenschmerzen.

Die deutsche Initiative Aktion Gesunder Rücken will ein Bewusstsein für die Bedeutung rückengerechter Verhältnisse schaffen. Sie hat ein Gütesiegel ins Leben gerufen, das Alltagsgegenstände, die von unabhängigen medizinischen Gremien als besonders rückenfreundlich eingestuft werden, auszeichnet. Nun gibt die Aktion Tipps, für einen gesunden Rücken bei der Gartenarbeit.

Hüftbreiter Stand

Unkrautjäten ist eine der unbeliebtesten Aufgaben bei der Gartenarbeit, das hat seinen Grund. "Bei dieser Arbeit treten schnell erste Beschwerden auf – vor allem in Knien und im Rücken", heißt es vonseiten der Initiative Gesunder Rücken. Sie empfiehlt: Hilfsmittel wie weiche Unterlagen und Hocker helfen dabei, die Gelenke zu entlasten und den Rücken zu schonen. Dieser leidet vor allem unter einer gekrümmten Haltung. Wer dennoch in die Knie gehen muss, sollte auf einen hüftbreiten Stand und geraden Rücken achten.

Abhilfe können hier auch Multifunktionsgeräte schaffen, die dem Körper häufiges und belastendes Bücken ersparen. Ein weiterer Tipp: Hochbeete bieten Rückengeplagten die Möglichkeit, im Stehen zu gärtnern.

Höhe verstellbar

Welchen Unterschied die Wahl des richtigen Gartengeräts macht, zeigt sich spätestens beim Rasenmähen. Je nach Gartengröße kann das einige Zeit in Anspruch nehmen. Das Problem, so die Aktion Gesunder Rücken: Noch immer existieren viele Geräte, die den Rücken dabei nicht hinreichend unterstützen.

Wichtig bei der Wahl des Rasenmähers und -trimmers sind höhenverstellbare Teleskopstiele bzw. Holme. Diese ermöglichen eine aufrechte Körperhaltung und damit schmerzfreies Gärtnern. Empfohlen werden Modelle mit einer ergonomischen Form und Positionierung der Handgriffe, das verhindert ein Abknicken der Handgelenke beim Lenken des Mähers. Außerdem ist die einfache Bedienung der Schalter und die Möglichkeit, verschiedene Handhaltungen einzunehmen, für eine gelenkentlastende Handhabung wichtig.

Unnatürliche Position

Was noch wehtun kann: Hecken schneiden. Neben dem Rasen müssen im Frühjahr auch die meisten Sträucher gestutzt werden. Das ist eine der herausforderndsten Aufgaben im Garten. Schwere Heckenscheren und das Überkopfarbeiten zwängen den Körper in eine unnatürliche, anspruchsvolle Position, was schnell zu ernsthaften Beschwerden führen kann. Leichte und gleichzeitig leistungsstarke Heckenscheren sind besonders sinnvoll, um die Arbeit zu erleichtern.

Wichtig ist, dass die Heckenscheren unter anderem wechselnde Haltepositionen ermöglichen und in jeder Position leicht bedienbar sein. Ein geringes Gewicht bis maximal vier Kilogramm entlastet den Rücken zusätzlich und beugt Rückenschmerzen effektiv vor.

Pausen machen

Wer die Gartenarbeit abwechslungsreich gestaltet, verhindert monotone und einseitig belastende Bewegungen. So wird der ganze Körper und nicht nur jeweils die einzelne Muskelgruppe gefordert. Nicht vergessen: ausreichend Pausen machen, damit sich Muskeln und Gelenke regenerieren können. (red, 24.3.2019)