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Nach 35 Spielen 2019 (31:4 Siege) benötigt Bianca Andreescu dringend eine Pause.

Foto: Reuters/Geoff Burke-USA TODAY Sports

Miami – Der sensationelle Lauf von Bianca Andreescu ist am Montag im Achtelfinale von Miami zu Ende gegangen. Die 18-jährige Kanadierin, die in Indian Wells zur ersten Siegerin mit einer Wildcard geworden war, musste gegen die Estin Anett Kontaveit beim Stand von 1:6 ,0:2 wegen einer Schulterverletzung aufgeben. Damit werden Aussagen von Angelique Kerber aus der Runde davor besonders entbehrlich.

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Wegen der Behandlungspausen an der Schulter wurde Andreescu von Kerber als "größte Drama-Queen aller Zeiten" bezeichnet.
Foto: AP/Gaston De Cardenas

Andreescu hatte sich nämlich in der Wiederholung des Indian-Wells-Finales gegen die Deutsche schon mehrmals an der Schulter behandeln lassen. Als die Nordamerikanerin dann doch gewann, musste sie sich beim Handshake am Netz Kerbers Kommentar "größte Drama-Queen aller Zeiten" anhören. Ein Statement, dass in den sozialen Netzwerken für Aufregung gesorgt hatte. Andreescu, die damit ihre Serie von zehn Siegen en suite nicht fortsetzen konnte, hat in diesem Jahr schon insgesamt 35 Matches gespielt. Ihre Bilanz steht nun bei 31:4-Siegen. Neben Indian Wells war sie auch in Auckland im Finale gestanden.

"Es ist eine Folge der vielen Matches, die ich gespielt habe. Mein Körper hat mir gesagt, jetzt ist es genug", sagte Andreescu. Sie verbessert sich am Montag auf Platz 23, ihre bisher beste Position. Ende Dezember 2018 war sie noch Nummer 152 gewesen. Das Wichtigste für den Shooting-Star: Die Ärzte haben ihr versichert, dass es nichts Schlimmes ist.

Ihre Bezwingerin Kontaveit trifft nun auf die in starker Form befindliche Taiwanesin Hsieh Su-wei, die nach dem Dreisatz-Sieg über die Weltranglisten-Erste Naomi Osaka am Montag auch Ex-Nummer 1 Caroline Wozniacki (DEN-13) mit 6:3, 6:7(0), 6:2 aus dem Bewerb nahm. Ins Viertelfinale eingezogen ist u.a. auch die als Nummer 3 gesetzte Rumänin Simona Halep nach einem sicheren 6:3, 6:3 über US-Altstar Venus Williams. Halep kann mit einem Titel in Miami oder einem Finaleinzug (wenn Petra Kvitova nicht triumphiert) wieder auf Platz eins zurückkehren. Für Kvitova gilt das Gleiche: Titel oder verlorenes Finale (außer gegen Halep) bringt die Tschechin auf Platz eins.

Bei den Herren wurden am Montag die restlichen Achtelfinalpaarungen ermittelt. Nach dem Ausfall von drei Top-Ten-Spielern (Alexander Zverev, Dominic Thiem sowie Absage von Kei Nishikori) sind nach Novak Djokovic (SRB-1) und Titelverteidiger John Isner (USA-7) auch in der unteren Tableau-Hälfte Roger Federer (SUI-4), Kevin Anderson (RSA-6) und der griechische Jungstar Stefanos Tsitsipas (8) jeweils in zwei Sätzen weitergekommen.

Der 37-jährige Federer meinte nach dem 7:5, 6:3 über den Serben Filip Krajinovic, dass er die Finalniederlage gegen Thiem in Indian Wells gut weggesteckt hat. "Heutzutage kann ich das schnell abhaken. Das war am schlimmsten, als ich noch ein Teenager war, da habe ich geweint und war so enttäuscht", erinnerte sich der Superstar. "Heute sag ich mir, ich habe alles gegeben. Thiem hat sein Bestes gezeigt, ich vielleicht nicht. Das war es, es ist vorbei." Federer trifft nun auf den Russen Daniil Medwedew.

Ein anderes Generationenduell ist am Montag für den Jungen ausgegangen: Der US-Amerikaner Frances Tiafoe (21) beendete David Ferrers Karriere in Übersee mit einem hart erkämpften 5:7, 6:3, 6:3. Der Spanier, der am 2. April 37 wird, beendet seine Karriere im Mai bei seinem Heimturnier in Madrid und hatte in Runde zwei mit einem Sieg über Alexander Zverev überrascht. Tiafoe trifft nun auf David Goffin (BEL-18), der herausragende Achtelfinal-Hit ist aber wohl das Duell der Youngsters Tsitsipas und Denis Shapovalov (CAN-20).

Aus österreichischer Sicht ist nach dem frühen Thiem-Aus noch Oliver Marach im Rennen. Der 38-jährige Steirer brauste mit einem 6:1, 6:1 an der Seite von Mate Pavic (CRO) über Radu Albot/Nikolos Basilaschwili (MDA/GEO) ins Viertelfinale. In diesem treffen sie nicht vor Mittwoch allerdings auf die topgesetzten Lukasz Kubot/Marcelo Melo (POL/BRA). (APA, 26.3.2019)