Auch Männer könnten künftig hormonell verhüten.

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Kopfschmerzen, verminderter Antrieb, schlechte Haut, höheres Thromboserisiko, depressive Verstimmungen, weniger Lustempfinden: Die Liste der negativen Begleiterscheinungen, mit denen Frauen durch die Einnahme der Pille konfrontiert sind, ist lang. Aufgrund der unkomplizierten Einnahme und der vergleichsweise hohen Sicherheit, nicht schwanger zu werden, zählt sie seit den 1960er-Jahren dennoch zu den meistverwendeten Verhütungsmethoden weltweit. Einzunehmen ist das Hormonpräparat von Frauen, doch es wird auch an einer Pille für den Mann gearbeitet.

Noch nicht zugelassen

Neueste Erkenntnisse der Forschung lassen auf eine hormonelle Verhütungsmethode für den Mann hoffen. 11-Beta-Methyl-19-Nortestosteron-Dodekylcarbonat (11-Beta-MNTDC) ist ein Wirkstoff, der die Testosteronproduktion vermindert und die Spermienproduktion reduziert. In einer Studie wurde die Pille oder ein Placebo an 40 Männern getestet. Wenige Männer berichteten von leichten Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Akne, Kopfschmerzen oder einer leichten Libidoreduktion. Noch wird das Präparat weiterhin getestet, die Zulassungsverfahren sind langwierig – die Pille für den Mann könnte aber in zehn Jahren auf den Markt kommen.

Würden Sie als Mann die Pille nehmen?

Welche Gründe sprechen dafür, welche dagegen? Welche Bedenken haben Sie bei hormoneller Verhütung? Würden Sie als Frau darauf vertrauen, wenn Ihr Partner Verantwortung für die hormonelle Verhütung trägt? Diskutieren Sie im Forum! (mawa, 11.4.2019)