Hans Jörg Schelling als er noch Minister war – hier im Juni 2017.

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Wien/Moskau – Der ehemalige ÖVP-Finanzminister Hans Jörg Schelling soll in den Aufsichtsrat der teilstaatlichen OMV einziehen. Das geschehe auf Wunsch der Regierungsspitze, schreiben die "Oberösterreichischen Nachrichten" (Samstagsausgabe) unter Berufung auf unterschiedliche Quellen. Es gehe um einen Ausgleich dafür, dass Schelling als Minister Hartwig Löger (ÖVP) Platz machen habe müssen.

Als Finanzminister unterstützte Schelling den OMV-Chef Rainer Seele. Die beiden soll ein herzliches Verhältnis verbinden. Unter Schelling als Eigentümervertreter der Republik bei der OMV und Seele als Vorstandschef hat sich die Beziehung der OMV zu Russland noch weiter intensiviert.

Schelling ist im Dienste des staatlichen russischen Gasriesen Gazprom auch Berater bzw. Lobbyist für das teils umstrittene Gas-Pipelineprojekt Nord Stream 2, an dem die OMV beteiligt ist. Diesen Posten könnte er aufgeben müssen, wenn er in den OMV-Aufsichtsrat einzieht, so die "OÖN" unter Berufung auf Insider. (APA, 13.4.2019)