"The Last of Us 2" ist Sonys nächster langerwartete Exklusivtitel. Das Spiel wird für Playstation 4 entwickelt und entzückte bei der E3 2018 mit einer beeindruckenden Demo.

Foto: Sony

8K-Auflösung, Rückwärtskompatibilität, 3D-Audio, keine Ladezeiten mehr und Raytracing. Sony hat vielversprechende erste Details zu ihrer nächsten Konsole enthüllt. Zum Preis und Veröffentlichungszeitraum wurde noch nichts verraten. Laut einem Insider soll die Konsole Anfang 2020 kommen und rund 500 Dollar kosten. Angesichts der Versprechen von Sony ein sehr ambitionierter Preis.

Wirft man einen Vergleich auf PC-Hardware, die besagte Anforderungen erfüllen kann, muss man deutlich mehr bezahlen. Zwar ist davon auszugehen, dass Sony Sonderkonditionen bei seiner Konsole erhalten wird, 500 Dollar für Raytracing und 8K-Auflösung hören sich dann aber doch zu gut an, um wahr zu sein. Erschwerend kommt hinzu, dass der japanische Hersteller bei vergangenen Generationen schon mehrmals zu viel versprochen hat.

PlayStation

Bei der Playstation 3 nicht ganz ehrlich gewesen

Vor der Präsentation der Playstation 3 wurde etwa bereits Rückwärtskompatibilität eingeräumt, diese war allerdings nur beim ersten Modell verfügbar. Zuvor gezeigtes Gameplay war vorgerendert und auch bei der versprochenen Full-HD-Auflösung war man nicht ganz ehrlich. Ein Großteil der PS3-Spiele unterstützte nämlich nur 720p.

Ein ähnliches Bild ergab sich auch bei der Playstation 4. So wurde im Vorfeld der Cloud-Gaming-Dienst Gaikai intensiv beworben, der "sofortigen Zugang zu Games" mit sich bringen sollte, was sich dann aber nicht bewahrheitete. Bei der Playstation 4 Pro war zudem die Rede von nativer 4K-Auflösung. In Wahrheit unterstützten aber nur sehr wenige Games diese. Bei einem Großteil der Spiele wurde auf hochskaliertes 4K gesetzt, um eine ausreichende und stabile Bildwiederholungsrate erzielen zu können.

Top-Grafikkarten schaffen maximal 30 Bilder pro Sekunde

Stabile 60 Frames per Second bei einer Auflösung von gar 4K beziehungsweise 8K schaffen ferner heute nur die potentesten Rechner für tausende Euros. Kommt dann auch noch Raytracing ins Spiel wird es umso schwieriger. Bei ersten Tests mit Battlefield 5 erreichte die High-End-Karte RTX 2080 Ti bei 4K-Auflösung und Raytracing rund 30 Bilder pro Sekunde – Sonys Versprechen ist also mit Vorsicht zu genießen.

Zuletzt ist in dem Bericht von Wired die Rede von einem Test von Marvel's Spider-Man mit dem aktuellen Dev-Kit der Playstation 5. Hier soll die Ladezeit aufgrund der verbauten SSD weniger als eine Sekunde betragen. Allerdings handelt es sich bei dem Game um ein Spiel für die aktuelle Konsolengeneration. Wie schnell PS5-Spiele laden, lässt Sony noch offen.

Keine Neuigkeiten bei der E3 zu erwarten

Wann der Hersteller mehr Details zu seinem nächsten Spielgerät veröffentlicht, ist zuletzt unklar. Bei der diesjährigen E3 wird der Konzern nicht vertreten sein. Zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahrzehnten lässt man die wichtigste Spielemesse des Jahres aus. Aufgrund der gebrochenen Versprechen in der Vergangenheit und den ausgesprochen ambitionierten Vorhaben von Sony, sollte man jedenfalls Skepsis bewahren. (dk, 18.4.2019)