"Nicht noch mehr Hotels!", sagte sich Robert Hollmann (52) und eröffnete ...

Foto: Hollmann Hotels & Appartements

... zuletzt ein Hideaway mit privatem Meerzugang bei Triest.

Foto: Hollmann Hotels & Appartements

Robert Hollmann hat die Hotelfachschule besucht, ist ausgebildeter Koch und leidenschaftlicher Schauspieler. "Nur blöderweise spielte ich gerade zu dem Zeitpunkt am Berliner Schlosspark Theater, als es schließen musste."

Also geht Hollmann 2002, wie er sagt "ein bisserl frustriert" zurück nach Wien, besucht seine Schwester in ihrer Ordination im 1. Bezirk – und ist sofort gefangen von der Atmosphäre der leeren Räume darüber. 2003 eröffnet er dort das Hotel Beletage mit dem Anspruch, "ein Zuhause auf Zeit" zu bieten. "Ich hasse Hotels, das ist wirklich kein Werbeslogan. In den meisten dachte ich mir, wenn ich hier drei Tage bleiben muss, bekomme ich Depressionen."

Temporäres Zuhause

Der 52-Jährige glaubt nicht, dass guter Service und das Gefühl von einem Zuhause einander ausschließen. "In der Beletage kommen die Leute im Pyjama zum Frühstück – das sehe ich als großes Kompliment. Gleichzeitig verstehe ich, dass es die Leute in einem Hotel zumindest nicht weniger schön als daheim haben wollen." Dieses Konzept (handverlesene Einrichtung, gemütliche Rückzugsorte) nehmen er und seine Frau Petra ein Jahrzehnt später nach Sri Lanka mit, wo sie 2013 das Hotel "Underneath the Mango Tree" eröffnen.

Was danach folgt, ist die konsequente Fortsetzung des Gedankens, lieber ein temporäres Zuhause als ein Hotel bieten zu wollen. Hollmann richtet Cottages auf der Turracher Höhe ein, er stattet ein Appartement in Paris und ein Haus am Meer bei Triest aus. "An Triest hängt mein Herz, in Sri Lanka bin ich Hotelier. Noch mehr Hotels zu eröffnen war jedenfalls keine Option. Man kann als Hotelier nicht auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzen." (Sascha Aumüller, RONDO, 26.4.2019)

Info: www.hollmann.eu.com