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Die "Mare Jonio" wurde beschlagnahmt.

Foto: AP/Elio Desiderio

Rom – Das Schiff "Mare Jonio" der privaten italienischen Rettungsorganisation "Mediterranea" mit 30 Personen an Bord ist am Freitag auf Lampedusa gelandet und von den Justizbehörden beschlagnahmt worden. Der Crew wird Beihilfe der Schlepperei vorgeworfen, wie italienische Medien berichteten.

30 Menschen, darunter zwei schwangere Frauen und fünf Kinder, befanden sich an Bord der "Mare Jonio". Die Migranten waren an Bord eines in Seenot geratenen Schlauchbootes und wurden 40 Seemeilen vor der libyschen Küste gerettet. "Die Mare Jonio ist auf Lampedusa gelandet, aber nicht als freies Schiff. Mit dem Fall beschäftigt sich die Justiz", kommentierte Innenminister Matteo Salvini.

"Die Konfiszierung des Schiffes ist ein Weg, um unsere Arbeit zu verhindern. Wichtig ist jedoch, dass wir Menschen gerettet haben. Das einzige Verbrechen, ist Menschen im Meer oder in Libyen sterben zu lassen", so die NGO Mediterranea per Twitter.

Am Donnerstag rettete die italienische Marine vor der libyschen Küste 36 Menschen. Das Schiff wird im sizilianischen Hafen Augusta erwartet. Laut italienischen Medien hatte Salvini seinen Unmut über die Rettungsaktion der Marine kundgetan. Salvini bekräftigte, dass die italienischen Häfen für Migranten geschlossen bleiben. (APA, 10.5.2019)