Die offizielle Enthüllung der Initiative erfolgte im Rahmen einer Pressekonferenz in München, zu der Google-Chef Sundar Pichai zugeschaltet wurde.

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Das Internet hat der Menschheit viele neue Möglichkeiten beschert, gleichzeitig zeigen sich gerade in den vergangenen Jahren aber immer öfter auch die Schattenseiten. Zwischen Hass und Sicherheitsbedrohungen sehen sich die Nutzer heutzutage vielen Bedrohungen ausgesetzt – und die Plattformanbieter mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Einer davon will nun Geld in die Hand nehmen, um den Stand der Forschung in diesem Bereich zu verbessern.

Europäische Ausrichtung

Google – oder genauer dessen wohltätiger Arm Google.org – schreibt einen Fonds in der Höhe von zehn Millionen Euro für die Forschung zu Sicherheitsthemen aus. Die Initiative ist dabei speziell für europäische Teilnehmer gedacht. Google spricht in einer Pressemitteilung davon, dass man sich gezielt an Non-Profit-Organisationen oder auch Forscher aus dem akademischen Bereich oder Universitäten richtet.

Jedes einzelne Projekt könne dabei bis zu einer Millionen Euro erhalten. Als finanzierungswürdige Beispiele verweist man etwa auf Initiativen, die an neuen Methoden gegen Hass im Netz arbeiten. Generell könne es aber auch um Projekte gehen, die Menschen offline sicherer machen sollen. Google sieht das Ganze als Erweiterung eigener Aktivitäten. Schon bisher arbeite man mit dem Institute for Strategic Dialogue (ISD) um genau solche Probleme anzugehen. Dies habe sich bisher aber auf Großbritannien beschränkt, nun sollen diese Aktivitäten auf ganz Europa ausgedehnt werden.

Auswahl

Ab Mai will Google Workshops in ganz Europa anbieten, um Organisationen bei der Teilnahme an der neuen Initiativen zu unterstützen. Bewerbungen für den Fonds können ab sofort abgegeben werden. Die Auswahl der Projekte wird von einem unabhängigen Gremium vorgenommen, dem unter anderem Helle Thorning Schmidt von "Save the Children" oder Renske van der Veer vom niederländischen "International Centre for Counter Terrorism" angehören. (apo, 14.5.2019)