Wien – Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) hat am Mittwoch in Reaktion auf die am Dienstag bekannt gewordenen Mails, laut denen Identitären-Chef Martin Sellner dem späteren Christchurch-Attentäter ein Treffen angeboten hat, auf die laufenden Ermittlungen verwiesen. Die Vermutung, dass Sellner Teil eines rechtsextremen Netzwerks sein könnte, sei nichts Neues, darauf fußten die Ermittlungen schließlich.

Kooperation mit Neuseeland

"Die Ermittlungen sind jetzt am Laufen, dann wird es zu einer abschließenden Beurteilung kommen", sagte Kickl vor dem Ministerrat. Da sich die Reiseaktivitäten des späteren Attentäters nicht auf Österreich beschränkt haben, brauche es eine Kooperation mit den neuseeländischen Behörden. Ein entsprechender Informationsaustausch sei seines Wissens geplant.

In Bezug auf die mögliche Auflösung von Vereinen der Identitären verwies Kickl auf die Landespolizeidirektionen Oberösterreich und Steiermark, die dafür zuständig seien. Eine "persönliche Einschätzung" wollte er nicht abgeben. Diese sei nicht relevant. Er versicherte jedenfalls, dass in der Causa "gründlich ermittelt wird". (APA, 15.5.2019)