Ob Werner Kogler wirklich nach Brüssel geht, gelte es "gut zu klären", heißt es bei den Grünen.

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Offiziell haben sich die Grünen nach ihrem Erfolg – 14 Prozent bei der EU-Wahl – einen blauen Montag verordnet. Hinter den Kulissen wird aber bereits darum gerungen, wie sich die Partei vor der Nationalratswahl im Herbst aufstellt. Außer ums Budget und um Organisatorisches geht es letztlich wohl um die alles entscheidende Frage: Wer geht ins Rennen?

Am Montag tagte bereits der Bundesvorstand. Vor allem einer wird häufig genannt: Bundessprecher Werner Kogler – hat er doch eben als EU-Spitzenkandidat für das gute Abschneiden gesorgt. Viele wollen ihn erneut wahlkämpfen sehen. Dass er dafür auf sein Brüssel-Mandat verzichten müsse, gelte es "gut zu erklären", sagt ein Grüner.

Oberösterreich-Karte

Genannt wird auch Rudi Anschober. In Oberösterreich wartet man gespannt auf seine Entscheidung. Einerseits müsste er mühsam Aufgebautes (Asyl/Lehrlinge) hinter sich lassen, andererseits wäre der Gang nach Wien auch eine historische Möglichkeit. Und: Es würde sich das ewige Nachfolgeproblem lösen. Landesgrünen-Chef Stefan Kaineder könnte übernehmen. Anschober hält sich offiziell bedeckt: "Die Grünen haben in Kogler einen hervorragenden Bundessprecher." (Peter Mayr, Markus Rohrhofer, 27.5.2019)