KÖR-Geschäftsführerin Martina Taig, WASt-Leiter Wolfgang Wilhelm, Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl, Antidiskriminierungs-Stadtrat Jürgen Czernohorszky, Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler, Gemeinderätin Marina Hanke und Gemeinderat Peter Kraus (v.l.n.r.).

Foto: PID/Votava

Wien – Im Resselpark in Wien-Wieden wird ein permanentes Denkmal an Männer und Frauen erinnern, die Opfer der Homosexuellen-Verfolgung in der NS-Zeit wurden. Damit wurde – nach vielen temporären Mahnmälern – ein neuer Standort für das Projekt gefunden, das 2006 am Morzinplatz an der dortigen Tiefgarage scheiterte.

Schon damals hätte am einstigen Standort der Gestapo-Leitstelle ein Mahnmal für homosexuelle und transgender Opfer des Nationalsozialismus entstehen sollen. Das mit einem Wettbewerb ausgeschriebene Projekt "Rosa Platz" von Hans Kupelwieser konnte jedoch aufgrund der Tiefgarage technisch nicht umgesetzt werden; auch ein zweiter Entwurf des Künstlers war nicht realisierbar.

Wettbewerb

Nach diversen temporären Mahnmälern erhalte jetzt eine Opfergruppe, die sonst nicht gerade im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit steht, eine "würdige zeitgenössische Erinnerungsstätte", betonte Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) am Montag in einer Aussendung. Mit dem Standort im Resselpark hat man sich, so Antidiskriminierungs-Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ), für "einen zentralen und belebten Erinnerungsort" entschieden.

Was im Resselpark zu sehen sein wird, wird in einem Wettbewerb entschieden, zu dem auf Vorschlag von KÖR (Kunst im öffentlichen Raum Wien) acht nationale und internationale Künstler eingeladen werden. Im April 2020 soll die Entscheidung fallen. Als Gesamtbudget für Wettbewerb und Realisierung stehen 300.000 Euro zu Verfügung. Das Projekt wird von der Stadt Wien und dem Nationalfonds der Republik Österreich unterstützt. (APA, 10.6.2019)