In Graz baut die GBI AG seit Februar am künftigen "Samuel-Steinherz-Haus" mit 187 Studenten-Apartments. Das Projekt wurde bereits von der Catella Residential Investments AG für ein süddeutsches Versorgungswerk erworben.

Visualisierung: ALT/SHIFT - Multidimensional Design / GBI Holding AG

Gleich zwei Gleichenfeiern studentischer Wohnprojekte gab es im vergangenen Mai in Wien. Einerseits wurde beim "The Fizz"-Haus im Sonnwendviertel beim Hauptbahnhof gefeiert, das mit 195 Apartments schon diesen Herbst seinen Betrieb aufnehmen soll. Es wird das zweite Wiener Haus der International Campus Group unter dieser Marke. Das erste Haus dieses Betreibers, das The Fizz in der Dresdner Straße, eröffnet 2017, wird gerade von Pegasus Capital Partners und dem englischen Projektentwickler Stonehill (die auch das Haus nebenan errichtet hatten) erweitert. Allerdings wird der Zubau nicht unter der Marke The Fizz betrieben werden, heißt es auf Nachfrage des STANDARD. "Es ist kein Projekt der International Campus Group mehr", sagt ein Sprecher. Details dazu gibt es noch keine.

Die zweite Gleichenfeier fand Ende Mai beim S+B-Projekt in der Nordbahnstraße statt, das bereits an The Students Hotel veräußert wurde. Der Innenausbau ist laut S+B in vollem Gang, die Fassadenarbeiten sind teilweise fertiggestellt. "Ein erster Bereich wird heuer noch übergeben, und der Betriebsbeginn ist für Anfang 2020 geplant", heißt es vonseiten des Entwicklers. 819 Einheiten werden hier entstehen, so der Letztstand.

DC 3 wird Österreichs größtes Studentenwohnhaus

Noch nicht ganz so weit ist das zweite große Projekt der S+B-Gruppe in diesem Segment, der DC Tower 3. Hier fand im März die Grundsteinlegung statt. Der 110 Meter hohe Turm, der bereits im Oktober an Betreiber Greystar and Partners Group verkauft wurde, dürfte mit 900 Apartments Österreichs größtes Studentenwohnhaus werden. Die Fertigstellung ist für 2021 geplant.

Und die S+B-Gruppe ist auch noch in ein drittes laufendes Projekt in Wien involviert. Gemeinsam mit der deutschen iLive-Gruppe wird im Stadtteil Sankt Marx an einem Wohngebäude mit 360 Einheiten gearbeitet. Man befinde sich derzeit in der Detailabsprache, so ein Sprecher von iLive zum STANDARD. Auch dieses Haus soll jedenfalls 2021 in Betrieb gehen.

Verzögerungen in Graz

iLive verfolgt ein Buy-to-let-Modell, bei dem die einzelnen Wohnungen an Kapitalanleger verkauft und von iLive zurückgepachtet werden, um sie zu vermieten. Ein solches Projekt ist auch in Graz geplant, und zwar auf den Reininghausgründen. Dort sind 300 Kleinstwohnungen vorgesehen, es gab allerdings Verzögerungen. Ursprünglich war gegenüber dem STANDARD ein möglicher Baustart für den Sommer 2017 angekündigt worden. Nun liegt aber laut dem Unternehmenssprecher die Baugenehmigung vor, aktuell werde "geprüft, wie es mit dem Projekt weitergeht".

Und in Wien könnte auch gemeinsam mit einem Partner ein weiteres, schon in Bau befindliches Projekt übernommen werden. Es soll bereits Mitte 2020 fertig werden, Details werden dazu aber noch nicht verraten.

Die iLive-Gruppe habe sich auch andere Städte in Österreich angesehen, heißt es vonseiten des Unternehmens. Spruchreif sei diesbezüglich aber noch nichts.

GBI in Wien und Graz aktiv

Dafür gibt es Neues von der GBI AG, die ihr "Smartments"-Konzept in Wien bereits zweimal umgesetzt hat (einmal "Students" im Sonnwendviertel, einmal "Business" am Hauptbahnhof) und in Graz im Februar mit den Bauarbeiten für 187 Smartments-Students-Apartments begann. Ein viertes Projekt ist "im Norden von Wien" geplant, es soll laut einem Sprecher eine Kombination der beiden Konzepte werden. Der genaue Standort wird noch nicht verraten, weil die Baugenehmigung noch fehlt. Es sollen aber "mehr als 300 Apartments" werden.

Weitere Projekte in Wien werden mit Sicherheit folgen. Laut einer brandneuen Studie von Union Investment und Bulwiengesa sind in Wien 3167 Wohnplätze projektiert, die allermeisten (3098) von privaten Trägern. (Martin Putschögl, Franziska Zoidl, 22.6.2019)