Im neuen "Tatort" mit dem Titel "Angriff auf Wache 08" geht es einer einer alten, einsamen Polizeiwache plötzlich hoch her. Sie liegt irgendwo im Niemandsland zwischen Frankfurt udn Offenbach, zwei Polizisten versehen dort noch ihren Dienst. Walter Brenner und seine Kollegin Cynthia. Brenner ist ein alter Freund von Kommissar Felix Murot (Ulrich Tukur), der seinen Ex-Kollegen aus BKA-Tagen besuchen will. In der Zwischenzeit braut sich etwas zusammen in der Stadt: Eine Sonnenfinsternis, eine Tochter, die ihren ermordeten Vater gerächt hat und sich in das Revier rettet, und ein Gefangenentransport mit Schwerkriminellen, der mit einer Reifenpanne vor dem Revier strandet.

"Der 'Tatort' nimmt große Anleihen an John Carpenters 'Assault – Anschlag bei Nacht'. Vermischt mit Reminiszenzen an Howard Hawks 'Rio Bravo' und George A. Romeros 'Die Nacht der lebenden Toten' gibt das ein riesiges Geballere und ungewöhnlich viel Action", schreibt Birgit Baumann im TV-Tagebuch des STANDARD. "Das alles ist einerseits sehr schön anzuschauen und sticht aus der Tatort-Masse gewaltig heraus. Und dennoch, trotz der vielen liebevoll inszenierten Details: Es zieht sich streckenweise doch ein bisschen."

Foto: ORF/ARD

"So aberwitzig dieser "Tatort" mit Songs und Zitaten aufgeladen ist – er funktioniert doch weitgehend als klassische Western-Erzählung über verlorene Illusionen und verlorene Lieben, über unverheilte Narben und frisch zugefügte Wunden. Bleib im Sattel, Murot", urteilt Christian Buß im "Spiegel".

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Die Autoren Stuber und Meyer liefern ein solides Actionszenario. Okay, die Story ist ein John-Carpenter-Remake – aber das funktioniert", heißt es in Peter Weissenburgers Kritik in der "taz". "Am Ende muss man gestehen: Die Formel "Enger Raum, begrenzte Möglichkeiten, übermächtiger Feind", führt einfach zu guter Action."

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"Regisseur Thomas Stuber und Drehbuchautor Clemens Meyer haben sich einen heillosen Spass geleistet. Man kann sich einen Sonntagabend ruhiger denken, und an Unterhaltungswert ist Luft nach oben. Doch die Respektlosigkeit, mit der man hier die Erwartung unterläuft, führt zu grossem Kino", schreibt Daniele Muscionico in der "Neuen Zürcher Zeitung".

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