Rom - Die Vereinten Nationen wollen mit einer Großkampagne die so genannte "Godzilla-Krabbe" retten. Die Tiere, die zu den größten Gliederfüßern der Welt gehören, seien auf der Inselgruppe Tuvalu im südwestlichen Pazifik von Horden von Hausratten bedroht, teilte die UN-Organisation für Landwirtschaft und Ernährung (FAO) am Montag in Rom mit. Der Begriff Gliederfüßer umfasst unter anderem Insekten, Spinnen- und Krebstiere.

Die eingeschleppten Ratten fressen auf den Inseln riesige Mengen von Kokosnüssen. Diese sind jedoch das Hauptnahrungsmittel des gigantischen Krebstiers (Birgus latro), das deshalb unter anderem auch Kokoskrabbe oder Palmendieb genannt wird.

Spektakuläre Spezies

Da der Palmendieb, "eines der Wunder der Tierwelt", vom Aussterben bedroht sei, wolle die FAO jetzt gegen die Ratten vorgehen. Dabei sollen sie mit Ködern angelockt werden, die Rattengift enthalten. Das Projekt werde umgerechnet rund 157.000 Euro kosten, hieß es.

Der Palmendieb lebt auf dem Land und kann eine Spannweite von bis zu einem Meter erreichen. Wegen dieser enormen Ausmaße wird er deshalb auch "Godzilla-Krabbe" genannt. Ein Zwerg bleibt er allerdings im Vergleich zum größten bekannten Krebstier der Erde: Die Japanische Riesenkrabbe lebt im Pazifik um die japanischen Inseln und kann eine Spannweite von über drei Metern erreichen. (APA/red)