Die wegen Spionagevorwürfen im Iran inhaftierte Frau war am 21. August gegen Zahlung von umgerechnet 240.000 Euro aus dem Evin-Gefängnis in Teheran entlassen worden. Esfandiari hatte den Iran nach dem Sturz des Schahs 1979 verlassen. Sie kehrte im Dezember 2006 zurück, um ihre 93-jährige kranke Mutter, eine gebürtige Österreicherin, zu besuchen. Im Mai wurde sie festgenommen. Esfandiari leitete in Washington das Nahost-Forschungsprogramm am Woodrow Wilson International Center.
Iran
Freigelassene US-Wissenschaftlerin nach Wien gereist
Esfandiari war wegen Spionagevorwürfen in Evin-Gefängnis inhaftiert - Gegen Kaution von 240.000 Euro freigelassen
Teheran - Die Ende August gegen Kaution aus der Haft
entlassene iranisch-stämmige US-Wissenschaftlerin Haleh Esfandiari
hat den Iran verlassen. Sie sei am Sonntagabend ins Ausland gereist,
nachdem die Behörden ihr kürzlich ihren iranischen Pass ausgehändigt
hätten, teilte ihr Anwalt am Montag mit. Der Teheraner
Vize-Staatsanwalt Hassan Hadad erklärte, das Esfandiari auferlegte
Verbot, den Iran zu verlassen, sei nach ihrer Freilassung gegen
Kaution bis zu ihrem Prozess aufgehoben worden. Laut "Washington
Post" reiste die 68-jährige Wissenschaftlerin zu ihrem Ehemann nach
Wien.
Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad hatte vergangene Woche
gesagt, die Regierung habe nichts dagegen, dass Esfandiari ausreise.
Es sei jedoch Sache der Justiz, dies zu regeln. (APA/AP)