Stockholm - Wenn schwedische Forscher Recht haben, steht sie seit dem Neolithikum da: Eine Gruppe von Fichten, die in der westschwedischen Region Dalarna entdeckt wurde. Die Bäume wachsen auf einem Berghang, wo sie vor menschlichem Zugriff bislang geschützt waren - den harschen Wetterbedingungen an der Grenze Schwedens zu Norwegen haben sie mühelos getrotzt.

Leif Kullman von der Universität Umeå ließ eine Kohlenstoffdatierung von aus den Bäumen entnommenen Proben vornehmen - und diese ergab ein Alter von bis zu 8.000 Jahren. Die Fichten wären damit die ältesten heute noch lebenden Bäume, die jemals gefunden wurden - deutlich älter als die berühmten Grannenkiefern in den kalifornischen White Mountains, die etwa zu der Zeit wuchsen, als in Ägypten die Pyramiden gebaut wurden. Einige "Jungspunde" aus der schwedischen Fichtengruppe weisen ebenfalls ein Alter von 4.500 bis 5.000 Jahren auf. Die 8.000 Jahre alten Veteranen hingegen hält Lars Hedlund, wissenschaftlicher Mitarbeiter für Klima-Studien in der Region, für einen Rest der ersten Wälder, die nach der letzten Eiszeit wuchsen.

Älter als die schwedischen Fichten wäre dann nur noch die Huon Pine im australischen Tasmanien - allerdings nur bei großzügiger Betrachtung: Dabei handelt es sich nämlich um ein über 10.000 Jahre altes Wurzelgeflecht, aus dem über den ganzen Zeitraum hinweg immer wieder neue Stämme austrieben - die ältesten eigentlichen Bäume aus diesem Geflecht sind nicht älter als 2.000 Jahre. (red)