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"Mr. #MeToo" Ronan Farrow: Der Journalist, der die Weinstein-Affäre ins Rollen brachte

Der Sohn von Mia Farrow und Woody Allen hat mit seinen Recherchen im "New Yorker" den Fall des Hollywood-Moguls Harvey Weinstein und die MeToo-Bewegung wesentlich mitgetragen

Foto: AFP/Angela Weiss
Foto: AFP/Angela Weiss

Als Ronan Farrow, zurzeit hauptsächlich als Investigativjournalist tätig, am 6. August dieses Jahres seine Geschichte über den CBS-Boss Leslie Moonves unter dem Titel Trouble at the Top im New Yorker veröffentlichte, war das seine 13. Geschichte, die innerhalb eines knappen Jahres dort erschienen ist. Aber schon mit seinem allerersten großen Investigativstück vom 23. Oktober 2017 unter dem Titel From Aggressive Overtures to Sexual Assault: Harvey Weinstein's Accusers Tell Their Stories, an dem er knapp ein Jahr gearbeitet hat und für das er mit über 3000 Betroffenen gesprochen hatte, hat der Sohn der Schauspielerin Mia Farrow und des Starregisseurs Woody Allen tatsächlich Geschichte geschrieben. Und dafür die höchste Auszeichnung im US-amerikanischen Journalismus erhalten: den Pulitzerpreis. Den musste sich der gerade einmal 31-Jährige zwar mit den Reporterinnen Jodi Kantor und Meghan Twohey teilen, die nur kurz zuvor ihre Weinstein-Recherchen in den New York Times veröffentlicht hatten.