Psychologie & Technologie

Warum das Gefühl der Sicherheit so wichtig ist

Sicher ist, wer sich auch sicher fühlt. Österreichische Forscher untersuchen, welche Rolle die Technologie dabei spielt

Das Wort "Sicherheit" ist von semantischer Üppigkeit. Man bestreitet damit politische Wahlen, bewirbt Autos und bewertet medizinische Eingriffe. Die im Alltag wohl erste Assoziation mit dem Begriff betrifft die Unversehrtheit von Leib und Leben. In Statistiken spricht man häufig von "physischer Sicherheit", in der Wissenschaft von "Kriminalitätsfurcht". Geradezu klassisch ist das Beispiel der dunklen Gassen und Plätze, welche als potenzielle Herde überbordender Kriminalität wahrgenommen werden. Dabei spielt es keine Rolle, dass ein Zusammenhang zwischen Beleuchtung und Kriminalitätsraten in Studien mehrfach widerlegt wurde (ein Phänomen, das in der Soziologie als "Kriminalitätsfurcht-Paradoxon" bezeichnet wird). Das subjektive Sicherheitsgefühl ist ein Faktum, und Städteplaner versuchen mehr oder weniger, ihm gerecht zu werden – nicht zuletzt durch offene Räume und großzügige Ausleuchtung.