Gerichtsreportage

Einweisungsverfahren: Kämpfer gegen Satanismus im Kindergarten

Ein 37-jähriger psychisch Kranker wollte im Februar eine junge Frau erstechen. Er hielt und hält sie für eine Gefahr für die von ihr betreuten Kinder

Foto: APA / BARBARA GINDL
Foto: APA / BARBARA GINDL

Wien – "Mein Entschluss war, sie mit dem Messer abzustechen", sagt Patrick S. lapidar vor dem Geschworenengericht unter Vorsitz von Andreas Böhm. "Sie" ist eine junge Kindergartenpädagogin, die der 37-Jährige am 4. Februar in Wien-Penzing ermorden wollte. Da er überzeugt war und ist, sie sei Satanistin und eine Gefahr für die von ihr betreuten Kinder. S. sitzt aber nicht als Angeklagter vor Gericht, sondern als Betroffener, da er an paranoider Schizophrenie leidet und zum Tatzeitpunkt zurechnungsunfähig gewesen ist.